Die aus Schlesien stammende Erna Wenzel hat in den 1980er Jahren eindringlich erzählt, wie es vor, in und nach dem Zweiten Weltkrieg der Bevölkerung dort ging, die damals der russischen Front weichen musste. Der Verlust der mühsam aufgebauten eigenen Existenz, der Schmerz die angestammte Heimat zu verlassen, die überfüllten Eisenbahnen, die Not ein Nachtquartier zu finden und genügend zu Essen. Die langen Wege in der Kälte zu Fuß und die überall unnötige Bürokratie. Wenn man ihren Bericht liest und die aktuellen Zustände aus dem russischen Überfall der Ukraine nachvollzieht, kann man die Hilfsbereitschaft der deutschen Bevölkerung für die Flüchtlinge verstehen. Eine sehr große Zahl der Älteren haben, wie Erna Wenzel es schildert, ähnliche Zustände erlebt und – schließlich – überlebt.weiterlesen