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Unsere unbegrabene Vergangenheit

Autobiografischer Roman

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Ein autobiografischer Roman, der die Geschichte des verlorenen Er- bes über drei Generationen hinweg umfasst. Er führt in eine ländli- che, ethnische und plebejische Welt, in der die Familiengeschichte eher von einer unbestatteten, also verlorenen oder gestohlenen Vergangenheit handelt und in der die Historie jeder Generation unterbrochen ist. Die Figuren sind eigentlich Migranten der Geschichte. Die erste Generation sind die Großväter, die Ende des 19. Jahrhun- derts geboren wurden, und deren Wurzeln durch den Vertrag von Tria- non einfach auseinandergerissen werden. Sie haben nicht nur den Staat gewechselt, sondern wurden auch in eine andere Kultur, Sprache und Machthaltung gezwungen, wodurch sie zuerst ihre Vergangenheit ver- loren haben, da es nach 1918 unmöglich war, die Erfahrungen der vor- herigen Ära an ihre Kinder weiterzugeben. Stattdessen lernten sie fast gleichzeitig mit ihnen, sich in einer neuen Welt zurechtzufinden. János Végel kommt zu Beginn des Jahrhunderts von Mélykút nach Szenttamás. Die deutschstämmige Einwandererfamilie hatte sich bereits in Mélykút assimiliert, und dieser Prozess wurde in Szenttamás in der ser- bischen Mehrheitsgemeinschaft abgeschlossen, wo sie im Grunde unter den Serben zu Ungarn wurden. Der andere Großvater, Mihály Paksi, galt als echter Einwohner von Szenttamás, was bedeutet, dass er mit einigen Generationen zuvor in die Stadt kam. Beide Großväter sind Kinder der Monarchie, sie feierten den Aus- bruch des Krieges, wurden von der Kriegsstimmung mitgerissen und dienten in der Armee der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Nach 1918 begannen sie ein neues Leben in einem neuen Staat. Für die erste Minderheiten-Plebejer-Generation blieb die Vergangenheit unbestattet - und versank in dem neuen Staat sofort.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9902965-7-8 / 978-3990296578 / 9783990296578

Verlag: Wieser Verlag

Erscheinungsdatum: 16.09.2024

Seiten: 380

Übersetzt von Christina Kunze
Autor(en): Lázló Végel

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