Unsere Welt ist visuell
Über die Kultur der Gehörlosigkeit
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
1995 lässt eine englische Krimiautorin einen gehörlosen Zeugen sagen: "Wir verstehen uns nicht als Behinderte, sondern als kulturelle Gruppe". Das zeigt, dass es bereits vor 15 Jahren bis zu den Autoren von Kriminalromanen vorgedrungen war, dass sich gehörlose Menschen eben nicht nur als eine von vielen Behindertengruppen sehen. Sie gehen selbstbewusst davon aus, eine eigene Kultur ausgeprägt zu haben, die ihren eigenen Strukturen der Lebenswelt folgt.Folgt man der Hannerz'schen Definition, dass Kultur "socially organized meaning" ist und dass "[it] exists under a quite different set of condi-tions" und bezieht man noch mit ein, dass es einen stärker und schneller werdenden "flow of meaning" gibt in den "situations where people are immediatly present to another", dann ist schon einigermaßen geklärt, wie eine – offensichtlich durch ein körperliches Gebrechen – aus der Normalität fallende Gruppe dazu kommt, sich als "kulturelle Gruppe" zu fühlen und zu bezeichnen.weiterlesen
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