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Unsichere Gespräche

Zur Interaktion von Arzt, Patienten und nicht-menschlichen Akteuren in der Neuroonkologie

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Im Rahmen neuroonkologischer Gespräche dient das MRT-Gerät den Ärzten als primäre diagnostische Grundlage, da es bei diesem Krankheitstyp keine einheitlichen Symptome gibt und der direkte Blick auf die ursächliche Läsion versperrt ist. Fokus dieser gesprächslinguistischen Studie ist die analytische Erfassung des für diese Gespräche konstitutiven Moments der Unsicherheit, welches u.a. durch die ständige Anwesenheit von technischen Apparaten evoziert wird. Grundlage der Analyse sind über 140 Arzt-Patient-Gespräche, aufgenommen in der neuroonkologischen Ambulanz eines Uniklinikums. Bei der Auswertung des Datenkorpus werden Latours Akteur-Netzwerk-Theorie, Clarkes Situationsanlyse sowie Flecks Denkstilkonzept gesprächsanalytisch genutzt. Entsprechend werden die beteiligten situativen und diskursiven Akteure als gleichrangig handelnde Partner betrachtet. Die Untersuchung zeigt, wie trotz der vorliegenden Unsicherheiten Vertrauen aufgebaut werden kann. Denn obwohl der Arzt Entscheidungen auf Basis von unsicherem Wissen treffen muss, vermag er durch seine erfahrungs- und denkstilbasierte Analyse des Netzwerkes die Situation und das apparativ gewonnene Wissen partiell zu sichern. weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-053540-2 / 978-3110535402 / 9783110535402

Verlag: de Gruyter Mouton

Erscheinungsdatum: 10.04.2017

Seiten: 250

Auflage: 1

Autor(en): Sonja Günther

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