Unternehmensführung im Hörakustik-Handwerksbetrieb
Fachbeiträge der Hörakustik
Produktform: Buch
Ein Hörakustikfachgeschäft zu eröffnen
ist nicht schwer – es zu führen umso mehr!
Neue Festbetragsregelungen und Krankenkassenverträge, ausufernde bürokratische Anforderungen, ein zunehmender Wettbewerbsdruck, neue Vertriebswege über das
Internet, die rasante technologische Entwicklung bei den Hörsystemen und die damit verbundene Notwendigkeit, sich ständig auf dem Laufenden zu halten: Dies sind nur einige wenige Stichworte hinsichtlich der Anforderungen, mit denen es ein selbstständiger Hörgeräteakustiker heutzutage zu tun hat. Viele Hörgeräteakustiker fühlen sich im Geschäftsalltag manches Mal wie der Steuermann eines viel zu klein geratenen Bootes auf stürmischer See, dem vor lauter Regen und Schaukelei das rettende Ufer aus dem Blick geraten ist.
Dabei ist die ständige Beschäftigung mit den „großen Themen“ und Entwicklungen der Branche oftmals eher geeignet, die Stimmung einzutrüben, als dass sie hilfreich sein könnte bei der Beantwortung der Frage, wie man das eigene Geschäft konkret am Laufen halten kann. Hier ist der selbstständige Hörgeräteakustiker auf sich gestellt, muss sich auf seine eigene Fachkompetenz, seine Ideen und sein Unternehmertum
verlassen.
Der Erfolg hängt nicht zuletzt von der persönlichen Einstellung des selbstständigen Hörgeräteakustikers zu seiner Arbeit ab – und davon, wie er diese in den Umgang mit seinen Kunden „übersetzt“. Versteht man sich eher als Handwerker, als Berater oder als Verkäufer? Und wie glaubhaft verkörpert man diese Rollen gegenüber dem Kunden? Hinzu kommt die Frage nach der sozialen und emotionalen Kompetenz des Hörakustikers: Ist man in der Lage, eine möglichst dauerhafte Beziehung zu den Kunden aufzubauen, die von Vertrauen geprägt ist und dem Kunden das gute Gefühl gibt, eine Kaufentscheidung zu fällen, die zu seinem Besten ist? All dies muss zudem in einen professionellen Umgang mit dem Kunden eingebettet sein. Hier treten häufig Probleme auf, da die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf das Kundengespräch nicht reflektiert werden. Wie wirken beispielsweise die eigene Gestik, Mimik, Kleidung und Wortwahl auf den Kunden? Wie reagiert man auf Einwände des Kunden, und wie nutzt man diese positiv im Kundengespräch? Wie geht man mit schwierigen, vielleicht sogar aggressiven Kunden um?
Aber nicht nur den Kunden, auch das eigene Dienstleistungs- und Serviceangebot sollte ein erfolgreicher Unternehmer ständig im Blick behalten. Die stetig wachsende Zahl an Fachgeschäften – in Verbindung mit einer zunehmenden Filialisierung – zwingt den selbstständigen Hörgeräteakustiker dazu, sich Gedanken darüber zu machen, wie er sich gegenüber lokalen Wettbewerbern positiv abheben kann. Hier können beispielsweise der Verkauf von Zubehör, das Angebot von Hörtrainings oder der Aufbau eines Onlineshops wertvolle Dienste leisten.
Zu diesen und anderen wichtigen Themenbereichen hat die „Hörakustik“-Redaktion ausgewählte Beiträge aus den „Hörakustik“-Ausgaben der vergangenen fünf Jahre ausgekoppelt und für Sie, liebe Leserinnen und Leser, in dem vorliegenden Sonderheft gebündelt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele wertvolle Anregungen bei der Lektüre!weiterlesen