Unterrichtseinheit zum Film "Das Leben der Anderen"
Fachdidaktische Arbeit zur Darstellung eines Unterrichtsvorhabens
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Bremen (Sprach- und Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Narrative Filme interpretieren: Kinohits und DEFA-Klassiker zur Parallelwelt DDR, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In „Das Leben der Anderen“ (2005) inszeniert Florian Henckel von Donnersmarck auf beeindruckende Weise den ausgeklügelten Überwachungsapparat der Staatssicherheit, der die Frage nach seiner realistischen Darstellung hervorruft. Außerdem gibt der Film eine Vorstellung von der brisanten kulturpolitischen Situation in der DDR. In erster Linie interessiert mich persönlich jedoch die Figurenzeichnung. In „Das Leben der Anderen“ werden das Gewissen und die Handlung der Charaktere auf schmerzlich realistische Weise gegeneinander ausgespielt und dieser Konflikt von Florian Henckel von Donnersmarck eindringlich inszeniert.
Da dieses Thema auch für SuS interessant und wichtig ist, setzen sich diese in meiner UE vor dem Hintergrund des Überwachungsapparats sowie der Kulturszene der DDR schwerpunktmäßig mit den Filmcharakteren auseinander. Eine Analyse der Filmsprache macht darüber hinaus deutlich, welche Ästhetik die Wirkung des Films unterstreicht, beziehungsweise Stimmungen sie erzeugt. In diesem Zusammenhang ist es mir wichtig, dass die SuS nicht nur auf das Dargestellte reagieren. Mein Unterricht bietet ihnen daher die Möglichkeit, sich selbst in die Position eines Filmschaffenden einzufinden und kreativ zu werden.
Auf Grund der Komplexität des Themas und der erforderlichen Kenntnisse über die DDR ist die UE für die Oberstufe konzipiert.
Im Jahre 1984 unterrichtet Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) an der Juristischen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit in Ost-Berlin Verhörmethoden. Eines Abends begleitet er den Leiter der Hauptabteilung (HA) XX/7 (Kultur) Anton Grubitz (Ulrich Tukur) zur Premiere eines Theaterstücks von Georg Dreyman (Sebastian Koch). Dort treffen sie auf den Minister Bruno Hempf (Thomas Thieme) der seine Zweifel an der Linientreue Dreymans kundtut und die Überwachung des Dramatikers anordnet. Wiesler übernimmt den Auftrag. Im Rahmen des operativen Vorgangs mit dem Decknamen „Lazlo“ lässt er Dreymans Wohnung verwanzen und verwandelt den Dachboden des Hauses in eine Überwachungszentrale. Das Abhören der Abendgesellschaft anlässlich Dreymans 40. Geburtstags lässt ihn zwar einige regime-kritische Stimmen hören, bestätigt aber nicht den Verdacht der Linienuntreue Dreymans. Als er Grubitz Bericht erstattet, erfährt Wiesler, dass sein Überwachungsauftrag auf persönlichen Interessen des Ministers Hempf beruht.weiterlesen
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