Was haben Wilhelm von Humboldt, Charles S. Peirce, Hermann Paul, Ferdinand de Saussure, Karl Bühler, Ludwig Wittgenstein, Roman Jakobson, Alfred Schütz und Gerold Ungeheuer gemeinsam? Sie alle gehören zu den (un-)vergessenen Klassikern der Sprachwissenschaft und haben wichtige Beiträge zum Sprachverständnis geleistet.
Vieles davon ist heute selbstverständlich, findet sich gar umetikettiert oder als Neuerfindung des Rades in anderen Theorien wieder. Die Ursprünge der eigenen Disziplin macht man sich vielleicht gar nicht mehr bewusst, oder es ist in den Hintergrund gerückt, welche Autoren tatsächlich die Grundlagen für verschiedene Theorien geliefert haben. Anderes ist untergegangen oder wird verkürzt dargestellt, obwohl alle genannten Autoren interessante Gedanken und Konzepte eingebracht haben, deren Relevanz für den aktuellen Forschungsbetrieb nicht zu unterschätzen ist. Zudem haben einige Autoren dieser Anthologie leider selten die Aufmerksamkeit erfahren, die ihnen gebühren sollte.
Dieser Band versammelt Originaltexte, welche nicht unbedingt zu den bekanntesten oder meistzitierten ihrer Schöpfer gehören; doch zeigt gerade diese Auswahl, welche wichtigen Impulse von den (un-)vergessenen Klassikern ausgingen. Die Ideen der hier hochgehaltenen Geistesgrößen harmonieren miteinander oder weisen gar Parallelen auf und ergänzen sich daher hervorragend, wie die Lektüre der Zusammenstellung beweist.
Es handelt sich um einen Einsteigerband für alle Interessierten, die mehr Hintergrundwissen im Bereich der Sprachwissenschaft erlangen wollen. Die Textauszüge und Autoren werden in kurzen Geleittexten vorgestellt und ihre Theorien eingeordnet.weiterlesen