Ur- und Frühgeschichtliche Siedlungsdynamiken zwischen Gunst- und Ungunsträumen in Südwestdeutschland
RessourcenKulturen Band 10
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Untersuchung von Mensch-Umwelt-Beziehungen gehört zu den Schwerpunkten
der siedlungs- und landschaftsarchäologischen Forschung. Ur- und frühgeschichtliche
Siedlungsdynamiken zwischen Gunst- und Ungunsträumen werfen eine Reihe von
Fragen hinsichtlich der auslösenden Faktoren für die Erschließung und Wahrnehmung
bzw. Nutzung von Landschaften mit unterschiedlichen agrarwirtschaftlichen
Voraussetzungen auf. Im Fokus der vorliegenden Arbeit stehen eine theoretische
und methodische Auseinandersetzung mit diesem Themenkomplex innerhalb
der deutschsprachigen Prähistorischen Archäologie sowie eine Untersuchung von
ur- und frühgeschichtlichen Siedlungsdynamiken anhand eines Fallbeispiels aus
dem südwestdeutschen Raum. Ausgehend von einer archäologischen Quellenkritik
werden mittels Geographischer Informationssysteme (GIS) Veränderungen
in der Landnutzung auf der Baar und in angrenzenden Naturräumen der
Südostabdachung des Mittleren Schwarzwaldes sowie der Schwäbischen Alb
erfasst und mit Erkenntnissen aus anderen Untersuchungsregionen diskutiert.
Die Datenbasis umfasst 1826 Fundstellen aus der Zeit vom Paläolithikum bis zum
Ende des Hochmittelalters und wird durch AMS-Radiokarbondatierungen von
Holzkohleproben und OSL-Datierungen von Sedimentproben aus Kolluvien ergänzt.
Die Synthese dieser archäologischen und bodenkundlichen Daten ermöglicht es, die
wechselnde Erschließung und Konzeptualisierung der Baar, des Schwarzwaldes und
der Schwäbischen Alb zu erfassen. Durch die Berücksichtigung von theoretischen
Ansätzen aus der Anthropologie und Geographie werden alternative Perspektiven für
den archäologischen Umgang mit Gunst- und Ungunsträumen aufgezeigt.weiterlesen
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