Urzeitliche Siedlungsspuren am Rabenstein bei Lavamünd in Kärnten
Ein Beitrag zum jüngeren Neolithikum in Kärnten
Produktform: Buch
Der Rabenstein (490 m ü. d. M.) ist ein nach allen Seiten, steil, teilweise felsig abfallender Kreidefelsen, der ein Besiedelungskontinuum von der ausgehenden Jungsteinzeit bis in die frühgeschichtliche Periode aufweist. Der Autor hat das Fundmaterial untersucht und analysiert. Die Untersuchung ergab Material aus dem jung-neolitischen Epi-Lengyel-Horizont, der Stufe II/III der Ballaton-Lasinja-Gruppe sowie der spätneolitischen Chamer- Gruppe. Neben Einflüssen der Lasinja-Gruppe sind auch Berührungen mit Vinča, Butmir und den adriatischen Kulturen zu erkennen. Die Ausbreitung der süddeutschen, auch im nördlichen Alpenvorland nachgewiesenen Chamer-Gruppe ist durch den Reichtum an Steingerätfunden zwischen Kärnten und dem nördlichen Alpenvorland verständlich. Während das neolitische Material dem jugoslawischen gleicht, zeigen sich am Übergang zur Frühbronzezeit neben Einflüssen aus Slowenien auch solche aus dem nord- und westalpinen Raum. Die Urnenfelderzeit ist durch Funde aus dem Übergang von Ha B/C vertreten. Hier sind Einflüsse aus dem gesamten Ostalpenrand, aus der Poebene und aus dem Westen in Form der Laugen-Melaun-Keramik zu erkennen, einer Kulturerscheinung des inneralpinen Raumes mit dem Zentrum in Südtirol-Trentino und einer Westausdehnung bis ins Alpenrheinland.weiterlesen