Kultureller Übertourismus ist ein neues Schlagwort. Es bezieht sich auf historische Stätten, Museen und Orte, die von Touristen extrem stark frequentiert werden und damit überfüllt sind. Ein Kulturtourismus also, der negative Auswirkungen sowohl  für die kulturellen Orte als auch für die dort lebenden Menschen zeitigt. Deshalb wird vermehrt protestiert und Kulturträger und Bürgermeister ergreifen zunehmend Maßnahmen, um den Touristenstrom zu begrenzen. Ist dies  das Ende einer „Kultur für alle“?In diesem Buch schlägt Bruno S. Frey – renommierter und vielzitierter Kulturökonom – im Gegenteil eine Erweiterung des Angebotes als „Neue Originale“ vor: Die wichtigsten Gebäude und Monumente werden an einem nahe gelegenen, geeigneten Ort identisch kopiert. Mithilfe digitaler Informationstechnologien (Augmented und Virtual Reality inklusive Hologramme) sollen die Besucher für die Geschichte und Kultur der Orte begeistert werden. Angrenzende Hotels, Restaurants und Läden bieten die notwendige begleitende Infrastruktur. Auf diese Weise kann der Touristenstrom zwischen den ursprünglichen und den Neuen Originalen verteilt werden. Die Idee zu den „Neuen Originalen“ wird mit seinen organisatorischen und ökonomischen Herausforderungen skizziert und von bestehenden Disneyland-Konzepten abgegrenzt. Gerade für Familien mit Kindern oder für ansonsten wenig kulturell interessierte Personen – also für die größte Zahl der Besucher – können diese Orte sehr attraktiv sein.weiterlesen