So bekannt die Bilder des beliebten Berliner Zeichners Heinrich Zille (1858–1929) sind, so unbekannt sind manche Kapitel seiner Rezeptionsgeschichte. Nur wenige wussten bislang, dass der Künstler im „Dritten Reich“ zuerst als „sozialistischer Volksschädling“ diffamiert und dann zu einem antisemitischen Vorarbeiter des Nationalsozialismus verfälscht wurde. Was mit den Bildern, Büchern und Denkmälern Zilles genau geschah, blieb bis heute unerforscht. Um so spektakulärer ist dieses Buch: Neue Archivfunde von Pay Matthis Karstens bringen Licht in das Dunkel dieses Rezeptionsgeflechts und zeigen auch, dass sich Verbote und Vereinnahmungen sogar häufig überschnitten.weiterlesen