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Vereinfachte Ansätze zur Lebensdaueranalyse gekerbter Bauteile unter mehrachsiger und nichtproportionaler Beanspruchung

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Kurzfassung Die Überlagerung von mehreren Lasten kann am Ausfallort zu mehrachsigen Spannungszu- ständen mit drehenden Hauptrichtungen führen. Dieser allgemeine Fall mehrachsiger und nichtproportionaler Beanspruchung stellt besondere Herausforderungen an den Nachweis der Betriebsfestigkeit. In der Praxis häufig eingesetzte Verfahren, z.B. das normalspan- nungsbasierte Örtliche Konzept, stoßen für diesen relevanten Spezialfall an ihre Grenzen. Teilweise werden damit rechnerisch stark unsichere Ergebnisse erhalten. Auf der anderen Seite sind sehr fortgeschrittene Ansätze aus der Forschung bekannt. Diese Ansätze sind auf- grund der Komplexität (z.B. Rechenzeit und benötigte Materialparameter) nur bedingt im praktischen Umfeld einsetzbar. Das Ziel vorliegender Arbeit ist die Bereitstellung einer ein- fachen, robusten und geschlossenen Vorgehensweise mit möglichst hoher Treffsicherheit für die Lebensdaueranalyse unter mehrachsigen und nichtproportionalen Beanspruchungen. Es wird zunächst gezeigt, wie der bezogene Spannungsgradient zu jedem Zeitschritt möglichst effizient bestimmt werden kann. Neben der Beschreibung eines Verfahrens zur Bestimmung von Spannungsgradienten mittels FE-Ansatzfunktionen wird eine nichtlineare Superpositionsvorschrift für den Spannungsgradient entwickelt. Anschließend werden Mehrachsigkeit und Nichtproportionalität als getrennte Phänomene betrachtet. Es wird eine Kennzahl, welche aus Sicht der Ermüdungsfestigkeit zur Beschreibung des Grads an Mehrachsigkeit am besten geeignet ist, gesucht und ausgewählt. Darauf aufbauend wird eine neue Mehrachsigkeitshypothese, welche materialabhängig zwischen Normal- spannungshypothese und Gestaltänderungsenergiehypothese interpoliert, entwickelt und mit bekannten Verfahren verglichen. Des Weiteren wird eine neue Nichtproportionalitäts- kennzahl definiert. Mithilfe dieser Kennzahl kann die nichtproportionale Zusatzverfesti- gung durch Anpassung des Spannungs-Dehnungs-Verhaltens modelliert werden. Schließlich werden drei Ansätze zur Lebensdaueranalyse gekerbter Strukturen unter mehrachsigen und nichtproportionalen Beanspruchungen vorgestellt: 1. Eine modulare Modifikation des klassischen Örtlichen Konzepts um die Einflüsse Mehrachsigkeit, Nicht- proportionalität und Gradient zu erfassen. 2. Eine Vereinfachung der multiaxialen Kerb- näherung durch Berücksichtigung der Zusatzverfestigung außerhalb des Plastizitätsmo- dells. Bei diesem Ansatz erfolgt die Schädigungsbewertung auf Basis des erweiterten Kurz- rissmodells (keine Änderung vorgenommen). 3. Ein angepasstes Spannungskonzept auf Basis einer Bauteil-Wöhlerlinie. Anhand einer Datenbasis aus der Literatur erfolgt eine Validierung der vorgeschla- genen Ansätze. Die Ergebnisse zeigen, dass die entwickelten Vorgehensweisen für duktile Werkstoffe zielführend sind. Eine deutliche Verbesserung wird mit der Modifikation des Örtlichen Konzepts erreicht. Die besten Ergebnisse werden mit der Kombination aus vereinfachter multiaxialer Kerbnäherung und Kurzrissmodell erzielt. Unter Kenntnis einer Bauteilwöhlerlinie kann mit dem modifizierten Spannungskonzept mit hoher Treffsicher- heit auf komplexe Lastsituationen umgerechnet werden. Ein Anwendungsbeispiel bestätigt die Anwendbarkeit der Verfahren im praktischen Umfeld.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-939195-66-5 / 978-3939195665 / 9783939195665

Verlag: TU Darmstadt Institut für Stahlbau und Werkstoffmechanik

Erscheinungsdatum: 31.08.2019

Seiten: 217

Autor(en): Technische Universität Darmstadt

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