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Vergangenheit begraben?

Die gestohlenen Leichen Mussolinis und Pétains und der Kampf um die Erinnerung

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Dass es gar nicht so einfach ist einen Diktator dauerhaft zu bestatten, mussten 1946 die italienische und 1973 die französische Regierung erfahren. 1946 wurde der Leichnam des ehemaligen Diktators Benito Mussolini aus dem anonymen Armengrab auf Feld Nr. 16 des Friedhofs Musocco gestohlen, und 1973 verschwand der Sarg des vormaligen Chefs der Vichy-Regierung, Philippe Pétain vom Ort seiner Bestattung auf der Île d’Yeu. Diese Leichendiebstähle waren Ausdruck innergesellschaftlicher Konflikte um die Erinnerung an die faschistischen Regime. Gleichzeitig manifestierten sich hier öffentlichkeitswirksam das Politik- und Geschichtsverständnis der neugegründeten neofaschistischen Parteien in beiden Ländern. Zudem zeigt die vergleichende Studie, auch anhand zahlreicher erstmals ausgewerteter Fotografien, auf, wie bereits der vorausgehende Umgang mit den Leichen und die Konflikte um die Bestattungen von Pétain und Mussolini von unterschiedlichen Gruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten instrumentalisiert wurden und das Ringen um den Umgang mit der Vergangenheit und um eine neue politische Kultur erkennen lassen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-412-51243-9 / 978-3412512439 / 9783412512439

Verlag: Böhlau Köln

Erscheinungsdatum: 13.08.2018

Seiten: 370

Auflage: 1

Autor(en): Verena Kümmel

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