Gunkl alias Günther Paal, Musiker bei Alfred Dorfers Programmen, hat sich für sein neuntes Soloprogramm wieder diverse Denkübungen vorgenommen, die kraft seiner pointierten Formulierkunst den Spagat zwischen Philosophie und Kabarett schaffen. Gunkl, Gewinner des Salzburger Stiers 1996, erhielt den Deutschen Kleinkunstpreis 2005 mit folgender Begründung: Damit zeichnet die Jury einen Künstler aus, der sein Publikum wortgewandt und kraft seines Wissens auf aberwitzige Reisen durch Raum und Zeit mitnimmt. Gunkls Programme sind ausgeklügelte, hochkonzentrierte Kleinkunstwerke, in denen ihm der Brückenschlag zwischen großen Naturgesetzen und kleinen Tücken des Alltags grandios gelingt. "… gut, wir waren damals natürlich alle jünger, und jeder von uns hat viel mehr geglaubt als gewußt. Das ist in einem gewissen Alter ja auch ganz wunderbar; da hat man grad einmal zwei Sachen erlebt, und vier Sachen gelesen, und sollte jetzt ja auch schon erwachsen sein. Wir haben praktisch noch nix erlebt, aber das bissl, was wir erlebt haben, haben wir uns zu einem kompletten Leben aufgeblasen, und damit sind wir dann tapfer in die Welt. Und man glaubt wirklich, man hat recht. Das ist eigentlich sehr schön; man glaubt, man hat’s im Griff - weil man es nicht tragen muß, glaubt man, man hat’s im Griff."weiterlesen