Vernichtungsalltag: Die deutsche Ordnungspolizei in den annektierten polnischen Gebieten 1939–1945
Fallstudie Łódź/Litzmannstadt
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Studie untersucht den Einsatz der deutschen Ordnungspolizisten während des Zweiten Weltkriegs in den von Deutschland eroberten Gebieten. Die Verwicklung dieser Formation in die Unterdrückung und Vernichtung der zivilen Bevölkerung wird unter Anlehnung an das Forschungsinstrumentarium der Sozial-, Institutions- und Mentalitätsgeschichte analysiert. Im Fokus der Case Study steht die annektierte polnische Stadt Łódź – 1940 in „Litzmannstadt“ umbenannt. Unter Benützung und Auswertung des archivalischen Materials wird einerseits der Einsatz der Ordnungspolizei in Łódź und Umgebung im „Reichsgau Wartheland“ detailliert rekonstruiert: Alltagsterror auf den Straßen, Beteiligung an brutalen Deportationen, hermetische Abriegelung und Verbrechen im jüdischen Ghetto, Sicherung der Menschentransporte in die Vernichtungslager, Folter und Misshandlungen in Gefängnissen und Lagern, Einsatz im Vernichtungslager Kulmhof. Andererseits wird die Analyse um die Rekonstruktion des sozialen Bildes der Ordnungspolizei sowie die Untersuchung zur Konditionierung und Indoktrination der Polizisten bereichert. In Verbindung mit der relativierten (quasi-)normativen Ordnung des NS-Staates ließen sie Handlungsspielräume entstehen, in denen die Angehörigen der Ordnungspolizei im Alltag stets eine Gratwanderung zwischen Gehorsam und Willkür praktizierten.weiterlesen
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