Liebesbriefe, Schimpftiraden, Haarlocken, Nackt- und Röntgenbilder – in den Vor- und Nachlässen von Künstler*innen befinden sich die intimsten und privatesten Materialien. Diese emotional aufgeladenen Objekte werden in den Archiven verwahrt, bearbeitet und erforscht. Obwohl mit dem Begriff „Archiv“ im öffentlichen Bewusstsein oftmals nüchterne Verwaltung, verstaubte Regalreihen oder historische Schriftstücke assoziiert werden, sind es von Gefühlen durchdrungene Orte. Wie ist mit den emotional besetzten Dokumenten und Gegenständen in Archiven umzugehen? Wie können berechtigte Interessen der Öffentlichkeit und zugleich die Integrität der Bestandsbildner*innen gewahrt werden? Im vorliegenden, reich bebilderten Band werden diese verschachtelten und (v)erschlossenen Gefühle von sachkundigen Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen österreichischen Kulturarchiven gehoben, erkundet und dargestellt.
Mit Beiträgen von Lisa Erlenbusch, Marlene Himmer, Mario Huber, Gerhard Hubmann, Ingrid Fürhapter, Karl Hohensinner, Elmar Lenhart, Maria Piok, Hanna Prandstätter, Susanne Rettenwander, Gundula Wilscher, Lina Maria Zangerl, Clemens Zoidl und Veronika Zwerger.weiterlesen