„Schon das erste junge Opfer einer vertrackten Mordserie zeigte, dass sich in Garthaca etwas Unheilvolles zu regen begann. Eine teuflische Krake, von Verrat und Fanatismus aufgeweckt, streckte die Tentakel aus, um die Stadt mit ihrer Brut in jene Kloake zu ziehen, aus der seit Anbeginn der Welt alles Übel entwichen war.“ Diese Zeilen am Anfang des Romans versprechen nichts Gutes und der Leser begleitet das aufkommende Unheil bis zum unausweichlich bösen Ende, das dann noch eine Überraschung ganz besonderer Art bereithält. Doch die Erzählweise enthüllt das Grauen vorsichtig und zeigt erst durch das geschickte Spiel mit den verschiedenen Blickwinkeln das große wahre Ganze. Die Vieldimensionalität des Buches verblüfft und begeistert. Es ist spannend geschrieben, satirisch untermalt und rebellisch frech. Lesen Sie es, solange es Ihnen erlaubt ist, denn (Zitat aus dem Roman): „Wer Freiheit gewährt, der definiert sie“. Rich Laughlin, Komponist und Musiker, München Garthaca, die leuchtende Metropole der „Grande Mediterrania“ ist dem Untergang geweiht. Mysteriöse Ereignisse, das Rumoren in der Politik, die Machenschaften der Polizei und nicht zuletzt eine bizarre Mordserie zeugen von einem bösen, hinterhältigen Spiel, das von den Protagonisten des Geschehens (den Guten!) unbedingt gewonnen werden muss. Die Alternative wäre ein großer Knall, der Zerstörung und Tod über die Menschen brächte. Voll Bosheit, Witz und mit einer Prise Melancholie gewürzt, brodelt die Geschichte bis zu ihrem Siedepunkt. Eine scharfe Suppe wird da serviert, die unsereiner glücklicherweise nicht persönlich auslöffeln muss, obwohl man sich durchaus in manchen Figuren des Buches — allesamt Köche des explosiven Gebräus — wieder erkennen dürfte. Genau das macht den Roman so schmackhaft. Also, Latz um, Löffel in die Hand und Bon Appetit! Narcisa Fluturel, Fotokünstlerin und Galeristin, Münchenweiterlesen