Versemmelt
Das Ruhrgebiet ist am Ende
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
In den nun gut 20 Jahren, die ich mich nun mit dem Ruhrgebiet beschäftige, hat es Fortschritte gegeben: Der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR), seit 2004 Regionalverband Ruhr (RVR), als Klammer des Ruhrgebiets wurde nicht, wie vom damaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement gefordert, zerschlagen, sondern hat das Planungsrecht für das Ruhrgebiet erhalten, das er in den 70er Jahren verloren hatte. 2020 wird zum ersten Mal das Ruhrparlament, wie sich die Verbandsversammlung des RVR mit einem gewissen Pathos nennt, von den Bürgern direkt gewählt.
Was es längst nicht mehr gibt, ist eine Begeisterung für die Region. Die Chance, die sich in den späten 90er Jahren eröffnete, weil eine regelrechte Euphorie für das Thema Ruhrgebiet entstand, ist passé. Dass es so kam, war kein Zufall. Die Ruhrgebiets-Euphorie wurde von den meisten Politikern als störend empfunden und ausgebremst. Wie das geschah, ist eines der Themen dieses Buches.
Die Zeit der Kohle ist vorbei, und Stahl hat keine große Bedeutung mehr für die Region. Goldgräberstädte gibt man auf, wenn der Goldrausch zu Ende ist. Das Schicksal wird dem Ruhrgebiet wahrscheinlich erspart bleiben, aber es wird auf ein Maß zurückschrumpfen, das seinen wirtschaftlichen Perspektiven entspricht. Die Möglichkeiten, einen anderen Weg einzuschlagen, wurden nicht genutzt. Das Ruhrgebiet wird eine Ansammlung von Städten bleiben, die mal mehr, mal weniger zusammenarbeiten. Politisch wird die Region überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden. Und daran ist sie selbst schuld.weiterlesen
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