Dr. med. Dietrich Klinghardt studierte Medizin und Psychologie in Freiburg und spezialisierte sich auf die Behandlung chronischer Schmerzen. Seit 1982 lebt und arbeitet er als Arzt in den USA. Er setzt sich für die ganzheitliche Medizin ein und verbindet den wissenschaftlichen mit dem spirituellen Ansatz. Zur Anerkennung
seiner Arbeit wurde er von der "Global Foundation of Integrative Medicine" im Mai 2007 zum "Arzt des Jahres" gekürt. ---- Inhalt: Manche von uns hatten das Glück, in einer gesunden Familie aufzuwachsen, in der sich Mutter und Vater die Rollen ohne größere Konflikte liebevoll geteilt haben, in der die Beziehung zwischen Vater und Mutter Nähe und Tiefe hatte und von gegenseitigem Respekt getragen wurde, und wo auch der Vater den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden konnte und mit seiner Kraft und seiner Männlichkeit liebevoll und verantwortlich umgegangen ist. Viele von uns machten andere Erfahrungen, und tief in der Seele lebt die Sehnsucht nach Heilung und Versöhnung der Beziehung zum Vater. Oft haben wir als Kinder aus Loyalität zur Mutter den eigenen Vater ablehnen müssen, um die lebensnotwendige Nähe zur Mutter zu behalten und tragen die Vaterwunde in uns – ein emotionales Loch. Häufig stellt sich das später als chronische Erkrankung dar: Symptome erinnern oft auf eher metaphorische Art an Eigenarten oder Probleme des Vaters. Brauchen wir den Vater überhaupt noch? Viele von uns sind bereits ohne Vater aufgewachsen – weil der Vater entweder verstorben, vertrieben oder aus anderen Gründen nicht anwesend war oder sein konnte. Oft wird der Vater im Familienmythos entwertet als jemand, der nicht dazugehört, nicht gebraucht wird oder weniger Wert hat. Vielleicht hatte er eine unbehandelte Erkrankung, die sich auf sein Verhalten ausgewirkt hat? Oder war er selbst schwer traumatisiert und unbehandelt? Viele von uns tragen ein Vaterbild in sich, das nicht der Realität entspricht. Es beruht oft auf Phantasien, unwahren oder missverstandenen
Geschichten, die uns als Kind erzählt wurden, und selbst kreierten inneren Bildern, die dem wirklichen Vater nicht gerecht werden.Viele von uns tragen tiefe Wunden in sich. Heilung erscheint oft unmöglich. Wir versuchen vielleicht immer noch, unseren Vater zu bestrafen, indem wir Heilung oder gar Versöhnung verweigern. Ist der Vater, der heute lebt, wirklich noch der Vater, der damals verwundet hat? Die tiefste Verbindung zum Vater, die, die den Tod überlebt: ist es die Verbindung zu dem, der aufgrund seiner Erziehung, seiner Erkrankung oder seiner Traumata verletzt hat? Oder ist es die Verbindung mit seiner Seele, die vielleicht liebevoll und gut war? Wie können wir den Unterschied erfahren und bleibend wissen? In diesem Kurs vermittelt Dietrich Klinghardt in Kurzvorträgen Inhalte aus Wissenschaft, Entwicklungspsychologie, seiner 35-jährigen Erfahrung als integrativer Arzt, der Heilarbeit mit RD, PK, MFT und dem Familienstellen – und aus der sehr persönlichen Erfahrung auf seinem Weg, die eigene Vaterwunde zu heilen. Der Kurs enthält praktische Demonstrationen mit Regulationsdiagnostik, Psycho-Kinesiologie, Mentalfeld-Therapie, Bildarbeit (mit Amelie Schmeer-Mauerer) und einer sehr lehrreichen Familienaufstellung (mit Katharina Wolfinger). DVD-Seminar für Therapeuten und interessierte Laien auf 7 DVDs, Gesamtlaufzeit ca. 11.5 Std.weiterlesen