Der Maler und Dichter Kai Savelsberg malt typisierend junge, meist nach innen gekehrte Menschen, die eine bestimmte Gefühlswelt widerspiegeln. Die zurückgenommene Farbpalette unterstützt den Ausdruck ihrer Melancholie. Die zurückhaltende Palette bewirkt aber auch, dass beim Betrachten seine Bilder zum Vorstellen von Farben anregen. Überhaupt scheinen sie das Vorstellungsvermögen ihrer Betrachter regelrecht herauszufordern:
In „Alle guten Geister“ ist die zentrale sitzende Frau malerisch wesentlich weiter ausgeführt als die eher gezeichneten Figuren, die sie begleiten. Letztere sind nicht nur ähnlich gezeichnet, sondern sehen sich von ihrer Figur über die Gesichter bis hin zur Kleidung auch ähnlich. Eine mögliche Betrachtungsweise ist, sie sich ebenfalls real und körperlich vorzustellen und sich zu überlegen, welche Persönlichkeiten mit welcher Geschichte sich hinter diesen „Geistern“ verbergen. Und schon ist man eingetaucht in die fremdartige malerische Welt des Kai Savelsberg.weiterlesen