Verwalten – Verwerten – Vernichten
Kulturpoetische Formationen des Abfalls seit 1930
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Tiefgreifender könnte der Wandel sozialstruktureller Rahmenbedingungen des Umgangs mit Abfall kaum sein als er für die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gewöhnlich konstatiert wird. Was in den 1930er Jahren die NS-Wirtschaftspolitik zum verwertbaren Rohstoff erklärt, geht in der seit den 1950er Jahren zunehmend schwieriger zu bewältigenden ,Flut von Abfällen‘ unter und wird in den Folgejahrzehnten zum umweltpolitisch schwer handhabbaren, dafür umso dringlicher zu lösenden Problem. Der ökonomische Aufschwung und die beschleunigte Entwicklung der Massenkonsumgesellschaft erzeugen eine ,Müll-Lawine‘, in die heute dringliche Fragen wie die Endlagerung des Atommülls, der Export von Elektroschrott nach Afrika oder die Verschmutzung der Meere durch Plastikabfall noch gar nicht eingerechnet sind. Die Beiträge dieses Bandes interessieren sich für die an die sozialen Praktiken des Umgangs mit Abfall geknüpften Diskurse und Darstellungsverfahren sowie für kulturpoetische Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen den 1930er Jahren und der Gegenwart. Fallstudien zur Abfallproblematik in der deutschen und internationalen Literatur, in Popsongs, in Karikaturen, in der Malerei, im Computerspiel sowie im Fernsehspiel, in TV-Serien und Kinofilmen eröffnen transmediale Vergleichsmöglichkeiten.weiterlesen
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