Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

«Viele Anspielungen gehen ohnehin verloren»

Autofiktion und Intertextualität in Max Frischs Montauk

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

In seiner Erzählung Montauk (1975) inszeniert Max Frisch autobiografische Fakten mit den Mitteln fiktionaler Literatur; eine Kombination, die sich als Autofiktion beschreiben lässt. Besonders interessant sind die intertextuellen Bezüge, mit denen Frisch in Montauk Biografisches erzählt. Denn diese Verweise spielen nicht nur auf andere Texte an, sondern sind in eins damit auch bedeutsam im Hinblick auf jene Teile der Autorbiografie, die nur indirekt und ganz dezent angedeutet werden können. Indem die Studie verschiedene intertextuelle Anspielun­gen untersucht – etwa auf Philip Roths My Life as a Man, auf Ingeborg Bachmanns Undine geht und ihre Erzählung Simultan, auf Frischs eigene Skizze eines Unglücks oder auch auf die Orestie des Aischylos –, strebt sie ein genaueres Verständnis von Frischs autofiktio­naler Selbststilisierung an. So lässt sich die Arbeit am Bild, das Frisch seiner Leserschaft vermitteln wollte, nicht nur dort verfolgen, wo er autobiografische Dokumente retuschiert, um eine etwas geschönte Version seiner Vergangen­heit zu präsentieren, sondern auch an der Art und Weise, wie er Bekenntnisse tief unter die Textoberfläche versenkt, ausgesparte Informationen erschliessbar macht oder auch Neues hinzuerfindet – beispielsweise den Namen seiner jun­gen Begleiterin, Lynn. Besonderes Gewicht erhält in der Studie die genderthe­oretisch motivierte Frage nach Frischs Selbstinszenierung als Mann, die gröss­tenteils über die verschiedenen in Montauk beschriebenen Liebesbeziehungen zu Frauen verläuft.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-0340-1499-1 / 978-3034014991 / 9783034014991

Verlag: Chronos

Erscheinungsdatum: 17.10.2019

Seiten: 232

Auflage: 1

Autor(en): Hanspeter Affolter

38,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück