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Vier Typen seriellen Erzählens im Fernsehen

Eine illustrative Einführung in Theorie, Geschichte und Diskurs

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Das serielle Erzählen ist in aller Munde - assoziiert mit Serien wie "Breaking Bad", "Mad Men", "Game of Thrones" oder "The Walking Dead". In der Kritik finden diese täglich Würdigung: Sie sind voller graustufiger, anspruchsvoller und unbequemer Welten mit ebensolchen Charakteren. Sie weisen eine dem Kino anverwandte Ästhetik auf, sie werden zum audiovisuellen Pendant des Gesellschaftsromans. Wie nun genau sind diese Serien aufgebaut? Verkürzt: Besagte Serien erzählen horizontal, über die Episodengrenzen hinweg. Sie nehmen sich mehr Zeit, vielschichtige Kosmen zu zeichnen, als es der Film je könnte. Wenn sich solche Serien dem progressiven Erzählen und damit einem Pol im Feld serieller Narrative zuordnen lassen, wie ist der gegenüberliegende Pol beschaffen? Findet sich an ihm das Fließbandartige/das Minderwertige? Diese Debatte ist zu untersuchen ... Die Qualitätsfernsehserien können mit ihrer multiperspektivischen Erzählweise als künstlerisch-kritische Spiegel unserer Welt(en) betrachtet werden. Doch wie ist dieses "bessere" Fernsehen zu definieren, ist eine solche Definition überhaupt sinnvoll? Welche kommerziellen Facetten besitzt es? Die in der Sitcom präsentierten Wohnzimmer jedenfalls stellen zur Diskussion, ob sie unseren nachempfunden wurden oder ihnen vorhergehen ... Das Publikum ist dem TV keinesfalls ausgeliefert - wie die im Band vorgestellten Krisen des Fernsehens und die historischen Entwicklungen der Serialität vom Fortsetzungsroman bis zum Kino, Radio und zum TV zeigen. Die Zuschauer sind wählerisch: Im Zeitalter konvergierender Medien haben die Rezipienten die Wahl - via App auf zahlreichen Endgeräten können sie sich ein individuelles Programm zusammenstellen. Und dennoch existiert das Fernsehen in seiner "unbeeinflussbaren" Form auf dem "Flimmerkasten" weiter. Selbst die Video-on-Demand-Anbieter formen einen Fluss von Sequenzen aus, der dem traditionellen TV ähnlich ist. Welchen Nutzen birgt diese totgesagte Struktur, welchen das On-Demand-TV? Apropos Pole: Was befindet sich zwischen beiden Extremen? Zwei weitere Typen des seriellen Erzählens werden wir im Band erkunden - zudem grundlegende Theorien des Seriellen. Es werden Elemente wie Outro, Intro, Previously on und Ciffhanger erklärt. Zur Veranschaulichung dieses Feldes wählt der Band einen besonderen Weg: "Text-Serien" von fünf Autoren bilden das Fernsehen ab, spiegeln es in der Typografie wider, sodass die Leser das Serielle sowohl inhaltlich erkunden als auch "erleben" können.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7322-8778-9 / 978-3732287789 / 9783732287789

Verlag: BoD – Books on Demand

Erscheinungsdatum: 28.12.2017

Seiten: 244

Auflage: 1

Autor(en): Jonas Nesselhauf, Markus Schleich, Julien Bobineau, Paul-Vincent Mayr
Herausgegeben von Sönke Hahn

34,99 € inkl. MwSt.
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