'Doppelgänger' ist eine halbe Doppelconférence, über den Menschen im Zeitalter seiner Reproduzierbarkeit, über bewusstseinsbildende Drogen, über pädagogische Hilfestellungen und orthopädische Fehlstellungen, über sich selbst erfüllende Prophezeiungen und optische Täuschungen, über die kleine Frau und den kleinen Mann.
Andreas Vitásek bleibt seinem Publikum und sich selbst nichts schuldig: er erzählt aus seinem Leben, kommt sich dabei zu nahe, obwohl gerade er Distanzlosigkeit hasst - als scheuer Mensch, der er ist. Im echten Leben. Da hat er auch wirklich einen echten Doppelgänger. Den alle deswegen Vitásek nennen. Der findet das, aber nicht lustig. Das Original ist ihm weder sympathisch - noch will er schon so alt sein wie dieses. Andreas Vitásek zeigt liebevoll und skurril, dass es kein wirklich gutes Rezept gibt für und gegen das Ich - eine gewisse Sachlichkeit enorme Vorteile bringt, wenn ein Doppelgänger frühmorgens im Spiegel auftaucht. Andreas Vitásek hat dafür keinen Parabolspiegel bei der Requisite bestellt, aber den Tod hat er auch diesmal wieder an der Hand.weiterlesen