Vittoria Martini
Thomas Hirschhorn's Bijlmer Spinoza-Festival. The Ambassador's Diary
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
The Bijlmer Spinoza-Festival ist eine Skulptur des Schweizer Künstlers Thomas Hirschhorn, die 2009 in der Großsiedlung Bijlmer in der Amsterdamer Peripherie entstand. Dieses Buch beschreibt das Ereignis aus den Augen seiner »Botschafterin«, der Kunsthistorikerin Vittoria Martini, die vom Künstler eingeladen wurde, Augenzeugin der Existenz dieses »prekären« Werks zu werden. Ein Begriff, den Hirschhorn als positiv und kreativ ansieht: ein Mittel, um die Bedeutung von Augenblick und Ort zu betonen, und der zugleich über das Hier und Jetzt hinausweist. Hirschhorn, der die Präsenz der Kunsthistorikerin als eines der zentralen Elemente seiner Skulptur betont, stellt die Rolle des Berufsstandes bewusst in Frage. Indem er Martini aktiv in die Produktion einbezog, war sie gezwungen eine neue Arbeitsmethodik zu entwickeln, die sie »prekäre Kunstgeschichte« nennt. Ihr Tagebuch begleitet die Lesenden durch ihre unmittelbare Erfahrung des The Bijlmer Spinoza-Festival und geht der Frage nach, wie ein Werk, das physisch nicht mehr existiert, in den Köpfen weiterleben kann – an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit – indem der einzelne Augenblick ein universelles Potential entfaltet.
Der in Paris lebende Künstler THOMAS HIRSCHHORN (*1957, Bern) ist vor allem für seine Skulpturen im öffentlichen Raum (bis heute mehr als siebzig) bekannt – Monumente, Kioske, Altäre wie sein Bataille Monument, das während der documenta 11 in einem Kasseler Wohngebiet aufgestellt wurde. Indem er die Autonomie, die Autorschaft und den Widerstand eines Kunstwerks in Frage stellt, behauptet er die Macht der Kunst, das Andere zu berühren und zu transformieren. Das The Bijlmer Spinoza-Festival (2009) ist eines dieser Projekte, der Gramsci Monument in der Bronx, New York (2013), und zuletzt Robert Walser-Sculpture (2019) in Biel-Bienne, Schweiz. Er vertrat die Schweiz auf der 54. Biennale di Venezia im Jahr 2011 und erhielt unter anderem den Prix Marcel Duchamp, den Joseph Beuys Stiftung-Preis und den Meret-Oppenheim-Preis.
VITTORIA MARTINI ist eine italienische Kunsthistorikerin mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte von Ausstellungen und der Ökonomie der zeitgenössischen Kunst. Ihr Hauptforschungsgebiet ist die institutionelle, topografische, kulturelle und soziale Geschichte der Biennale von Venedig.weiterlesen
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