Aktuelle Sensorsysteme und hochauflösende, adaptierbare Scheinwerfersysteme ermöglichen eine
neue Art der lichtsteuernden Assistenzfunktionen im Kraftfahrzeug, bei denen nicht einzelne
Aspekte der Lichtverteilung unabhängig voneinander angepasst werden, sondern die gesamte
Lichtverteilung aus der Physiologie der visuellen Wahrnehmung, der Interpretation aller Objekte
und ihrer Eigenschaften im Umfeld sowie der Verkehrssituation und den Eigenschaften
des Scheinwerfersystems heraus gestaltet wird.
Um eine optimale Beleuchtung der Verkehrsszene definieren zu können, müssen zunächst die
physiologischen Randbedingungen für optimale Erkennbarkeit unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen
geklärt werden; ebenso die Interaktion der eigenen Beleuchtung mit verschiedenen
Objekttypen und deren Interesse bzgl. dieser sowie die regulatorischen Gegebenheiten.
Zusammen ergibt sich daraus der Gestaltungsspielraum zur Definition der optimalen
Lichtverteilung. Stehen alle erforderlichen Informationen über die aktuelle Verkehrssituation bereit,
kann damit die für den aktuellen Zeitschritt situationsadäquate Lichtabgabe vorgegeben
werden. Voraussetzung dabei ist, dass die Erkennung, Interpretation, Beleuchtungsdefinition
und Kommunikation zum Scheinwerfersystem in Echtzeit gelingt.weiterlesen