Vom Ende der Patrimonialgerichtsbarkeit
Ein Beitrag zur deutschen Justizgeschichte des 19. Jahrhunderts
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Rechtsgeschichtliche Forschung handelt die Umgestaltung der Justiz im 19. Jahrhundert meist unter den Stichworten Mündlichkeit des Verfahrens, Herstellung der Gerichtsöffentlichkeit und Unabhängigkeit der Richter ab. Mindestens ebenso wichtig war aber die Verwirklichung des Justizmonopols des Staates, dem die weiterhin in privater Hand befindliche Patrimonialgerichtsbarkeit als nahezu unüberwindliche Hürde entgegenstand. Erst deren Abschaffung ermöglichte den Zugriff der staatlichen Justiz auf die gesamte Bevölkerung. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rückte diese Frage in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Wie in einem Brennspiegel bündelten sich hier wichtige Probleme dieses Zeitraums: Stellung und Funktion des Adels, Verwirklichung gleicher staatsbürgerlicher Rechte auch für den Bauernstand sowie die Umgestaltung der Justiz.
Die Arbeit geht der Frage nach, wie Länder im Gebiet des deutschen Reichs auf diese Herausforderung im Zeitraum von 1803/06 bis zur Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1848 reagierten. Aus den vielfältigen gesetzgeberischen Initiativen und der zeitgenössischen Literatur entsteht ein farbiges Bild vom Zustand der Justiz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: der Kampf um Bestand, Reform oder Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit als ein Schritt auf dem Weg von der ständischen zur liberalen Welt - als Bestandteil der Neuordnung.weiterlesen
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