Das postkoloniale Indochina als literarisches Konstrukt
Produktform: Buch
Vor über 60 Jahren musste sich Frankreich aus seiner Kolonie Indochina zurückziehen. Mit dem Fall von Diên Biên Phú am 7. Mai 1954 endet die französische Präsenz in Südostasien. Obwohl die daraus entstandenen Länder Vietnam, Laos und Kambodscha Teil der Frankophonie sind, gilt die Thematisierung der gemeinsamen Geschichte als Tabu.
Eine Ausnahme bildet die Literatur, in der schrittweise eine Aufarbeitung der Vergangenheit beginnt. Sie erlaubt facettenreiche Einblicke in die Ereignisse und bricht verkrustete Rezeptionsweisen anderer medialer Darstellungsarten wie Kartographie, historische Quellen, Photographie und Film auf. So entsteht eine Diskussion um räumliche und mediale Imaginationspraktiken, die eine Verortung von Indochina in heutigen kulturpolitischen Ritualen und damit verknüpft in literarischen Diskursen vornimmt.weiterlesen