Vom Medienkind zum Kinderstar
Einfluss- und Wirkfaktoren auf Vorstellungen und Prozesse des Erwachsenwerdens
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
"Medienkinder", die am Fernsehen, in den Medien und an Plakatwänden zu sehen sind, in der Werbung und als Protagonisten in Filmen, haben in der Neuzeit große Wirkung: Die zuschauenden Kinder und Jugendlichen identifizieren sich mit ihnen als Vorbilder und sie dienen vielen Eltern als Leitbilder. Werbung und Medien ersetzen in der Kleinfamilie, die auch eine "Freizeitfamilie" ist, weitgehend die Modelle, die man bis zur In dustrialisierung und Arbeitsteilung in anderen Mitglieder der Großfamilie oder in der sozial kohärenten Nachbarschaft fand. Aber auch in Regio nen, wo Großfamilien und Dorfgemeinschaften noch bestehen, dringen die normierenden Bilder der Fernsehkanäle ein und führen zu Wertkon flikten mit überlieferten Vorstellungen. Die Medienprotagonisten selbst werden von ihrem Einsatz geprägt; Kinder, die als angehende Stars gesehen werden, sind einem enormen Erwartungsdruck ausgesetzt und bilden den für sie zermürbenden Mittel punkt der Familie. Sie werden in besonders ausgeprägter Weise fremdbe stimmt, manipuliert. Während aber der Missbrauch von Kindern als Kin dersoldaten oder ihre Arbeitsausbeutung in der Produktion nach und nach ein öffentlich diskutiertes Thema werden, bleibt der Einsatz von Kindern in den Medien, in der Werbung und als Stars weithin tabuisiert, sowohl was die Wirkung der Rezeption dieser Modelle anbelangt, wie auch im Hinblick auf die manipulierte Kindheit der Betroffenen.weiterlesen
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