Ausgabe in zwei Bänden:
Band 1:
408 Seiten, mit 453 Farbfotos, 71 Grafiken, davon 9 farbig (sonst schwarz-weiß) in 188 Abbildungen, 27 Tabellen und 12 Text-Boxen.
(Inhalt:)
Allgemeiner Teil B: Grundlagen zur Gliederung der Erde in Vegetationsgebiete,
Spezieller Teil: C 1.1 Äquatoriale Tropen mit humidem Tageszeitenklima
Band 2 (Inhalt):
Spezieller Teil: C 1.2 – C 5 Wechselfeuchte und trockene Tropen bis Subtropen und polare Gürtel sowie D Lebensraum Ozeane;
Beschreibungen:
Also noch ein Buch über die Vegetation der Erde?
Das vorliegende möchte in einigen Punkten anders sein. Trotz der Mahnung von KÖRNER 2008, S. 649, dass für den Bereich der relativ jungen Wissenschaft der Geobotanik „ein konzeptionelles Gedankengebäude, das ähnlich wie in der Physik, auf einigen Grundaussagen mit Allgemeingültigkeit basiert“ fehlen soll, lege ich im vorliegenden Text ganz bewusst den Schwerpunkt auf eine physiognomische Beschreibung und Visuali-sierung der global wichtigsten Vegetationsformationen*.
Eine solche kann aber kaum vollständig gelingen, dazu reicht ein Leben nicht aus. Wenn die LeserInnen also gravierende Lücken entdecken, bitte ich um Nachsicht, aber auch um Hinweise darauf. Das Buch ist vor allem eine Sammlung von eigenen Beobachtungen vor Ort und enthält auch Bestätigungen von Beobachtun-gen aus der älteren Literatur, die bislang schlicht vergessen oder übersehen wurden. Mir geht es vor allem darum, Parallelismen aufzuzeigen, wie sie unter vergleichbaren ökologischen Rahmenbedingungen weltweit aufzufinden sind. Dies geschieht z. T. nicht im Stil eines klassischen Lehrbuchs, sondern eher in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung.
Zum Verstehen des heutigen, realen Vegetationsmosaiks der Erde muss dabei auf die Historische Geobota-nik eingegangen werden, also der Blick auf vergangene Zeiträume gelenkt werden (Kap. 2.4). Aus dem Be-reich der Ökologischen Geobotanik steht das Klima als dominierender Faktor im Brennpunkt (Kap. B 2.3.1). Die Pflanzensoziologische (zönologische) Geobotanik (zur Gliederung der Geobotanik Tab. B.1) beschränkt sich in Text und Bild auf Vegetationstypen (Pflanzenvergesellschaftungen), die als Indikatoren für die höheren Organisationsstufen des Lebens (s. Tab B 2) dienen können. Die Angewandte Geobota-nik bietet zur „ökologischen Raumbewertung“ nur einige wenige, überregionale Gesichtspunkte an (Kap. B 2.1.1, B 2.2). Auch die Floristische Geobotanik spielt nur eine Nebenrolle, da es bei einer physiognomi-schen Betrachtungsweise weniger auf die Zusammensetzung aus Arten oder anderer Taxa sondern auf die den Vegetationsstrukturen zugrunde liegenden Wuchs- und Lebensformen ankommt (Kap. B 2.1.2). dazu bedarf es keiner PFT (plant functional types, s. BOX 8). Ich beschränke mich auf die drei höchsten Hierar-chieebenen bzw. Organisationsstufen der Biodiversität: Biome (Groß-Lebensräume aus Pflanzenformatio-nen + Tierwelt) und Zonobiome (makroklimatisch bedingte Großlebensräume aus mehreren Biomen), die zusammen die Biosphäre bilden (vgl. Tab. B 2).
Das Buch darf nicht als eine neue „Einführung in die Geobotanik“ missverstanden werden, obwohl darin einer ganzen Reihe von weitgehend manifestierten Paradigmen in der Geobotanik widersprochen wird (vgl. HAEUPLER 2015). Dies wird sicher nicht von jedem Leser ohne Widerspruch akzeptiert, kann aber zu weite-ren, eigenen Beobachtungen anregen. Es soll vor allem als Lese- und Lernbuch zur Begleitung des Studiums und zum Erwerb geobotanischen Basiswissens dienen. Es soll bewusst als kompakt und reich illustrierter Gegenpol zum derzeitigen „mainstream“ einer molekularbiologisch dominierten Botanik und als Ergänzung zum traditionellen, aber inzwischen zunehmend reduzierten Lehrangebot in Schulen und Universitäten gel-ten. Die Konzentration auf eine beobachtende, beschreibende Arbeitsweise (textlich wie visuell) darf nicht als Rückkehr zu einer „längst vergangenen und überholten“ Betrachtungsweise missverstanden werden. Der Quantitätswahn mancher „moderner“, ausschließlich theoretisch und statistisch orientierter Biologen lässt befürchten, dass die deskriptive Arbeitsweise völlig verlernt und unverdient in Misskredit gebracht zu wer-den droht. Man vergleiche dazu die in BOX A 2 zitierten Einwürfe von TÜXEN (nach GOETHE) und SPICHINGER aber auch die im Vorwort wiedergegebenen Zitate nach HUMBOLDT. Gerade im Zeitalter der Biodiversität und in der Debatte um die Hot Spots ist es an der Zeit, sich an die schwer oder nicht quantifi-zierbaren Qualitäten zu erinnern. Erst nach einer verlässlichen, nachvollziehbaren Beschreibung aller globa-len Phänomene der Vegetation kann man diese sortieren, typisieren und analysieren.
Zugleich möchte ich einen Kreis von Nutzern ansprechen, die, wie meine Frau und ich, Lust am Reisen ha-ben, dabei aber die durchreisten Landschaften auch verstehen möchten, ganz im Sinne von HUMBOLDT & BONPLAND 1807, KRONFELD 1899, PASSARGE 1929 und GRABHERR 1997. Ich habe mich daher um einen nicht zu wissenschaftlichen und leicht lesbaren Stil bemüht. Bewusst habe ich aber Originalzitate aus der englischsprachigen Fachliteratur nicht ins Deutsche übersetzt, um den präzisen Wortlaut nicht zu verfäl-schen.
* Fachtermini werden im Text durch Fettdruck hervorgehoben und im Haupttext erläutert.
Noch ein Buch über die Vegetation der Erde?
Das vorliegende möchte in einigen Punkten anders sein. Ich lege darin den Schwerpunkt ganz auf eine physiognomische Beschreibung und Visualisierung der global wichtigsten Vegetationsformationen. Das Buch beruht auf vielen, eigenen Beobachtungen vor Ort, enthält aber auch Bestätigungen von Beobach tungen aus der ältereil Literatur, die bislang schlicht vergessen oder übersehen worden sind.
Mir geht es'vor allem darum, parallele Entwicklungen
von Vegetationstypen aufzuzeigen, wie sie immer
wieder unter vergleichbaren ökologischen Rahmenbe dingungen weltweit aufzufinden sind. Ich schildere sie nicht im Stil eines klassischen Lehrbuchs, sondern eher in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung mit umfangreicher Quellendokumentation.
Zum Verstehen des heutigen, realen Vegetationsmo saiks der Erde muss auf die Historische Geobotanik eingegangen werden, also der Blick auf vergangene Zeiträume gelenkt werden. Aus dem Bereich der Ökologischen Geobotanik steht das Klima als domi nierender Faktor im Mittelpunkt. Eine Klimaerwär mung hat nach Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 ohne Zweifel stattgefunden, aber von einem Klima wandel kann bei einem Blick in die letzten Jahrtau sende kaum die Rede sein. Die Pflanzensoziologische (zönologische) Geobotanik beschränkt sich in Text und Bild vor allem auf Vegetationstypen (Pflanzen
-vergesellschaftungen), die als Indikatoren für die hö-
heren Organisationsstufen des Lebens dienen können.
Die Allgewandte Geobotanik bietet zur "ökologi schen Raumbewertung" im vorliegenden Band nur wenige, überregionale Gesichtspunkte an. Auch die Floristische Geobotanik spielt nur eine Nebenrolle, da es bei einer physiognomischen Betrachtungsweise weniger auf die Zusammensetzung aus Arten oder an derer Taxa ankommt, sondern auf die den Vegeta tionsstrukturen zugrunde liegendenden Wuchs- und Lebensformen. Nach deren ausführlicher, neuer De finition bedarf es allerdings keiner derzeit intensiv diskutierter PFT (plant functional types).
Das Buch ersetzt kein Lehrbuch der Geobotanik, ob
wohl darin einer ganzen Reihe von weitgehend mani-
festierten Paradigmen der Geobotanik widersprochen wird. Das wird sicher nicht von jedem Leser ohne Widerspruch akzeptiertkann aber vielleicht zu wie teren Beobachtungen anregen. Der vorliegende Band ist auch als Lese- und Lernbuch zur Begleitung des Studiums und zum Erwerb geobotanischen Basis wissens zu nutzen. Er ist bewusst als kompakt und reich illustrierter Gegenpol zum derzeitigen "main stream" einer molekularbiologisch dominierten Bota nik und als Ergänzung zum traditionellen, aber inzwi schen zunehmend reduzierten Lehrangebot in Schu len und Universitäten konzipiert. Der Quantitätswahn mancher nur noch theoretisch und statistisch orien tierter und in erster Linie mit Modellen arbeitender Biologen lässt befürchten, dass die deskriptive Ar beitsweise völlig verlernt und unverdient in Miss kredit gebracht zu werden droht. Gerade im Zeitalter der Biodiversität und in der Debatte um deren Hot Spots ist es an der Zeit, sich an die schwer oder nicht quantifizierbaren Qualitäten zu erinnern. Erst nach einer verlässlichen, nachvollziehbaren Beschreibung aller globalen Typen der Vegetation kann man diese sinnvoll anordnen und analysieren.
Zugleich möchte ich mit diesem Buch auch einen Kreis von Nutzern ansprechen, die, wie meine Frau und ich, Lust am Reisen haben, dabei aber die durch reisten Landschaften auch verstehen möchten, ganz im Sinne, wie es bereits Humboldt und Bonpland ver sucht haben. Ich habe mich dabei -um einen-nicht---Zu wissenschaftlichen und leicht lesbaren Stil bemüht. Bewusst habe ich Originalzitate aus der englisch sprachigen Fachliteratur nicht ins Deutsche übersetzt, um den präzisen Wortlaut nicht zu verfälschen.
Warum in zwei Bänden?
Der allgemeine Teil ist so unerwartet umfangreich ausgefallen und hat bei der Recherche so viel Zeit in Anspruch genommen, dass ich nach der Beschrei bung des Zonobioms I (den äquatorialen Tropen mit humidem Tageszeitenklima) zugunsten eines baldi gen Erscheinungstermins eine Zäsur gemacht habe und erst in Band 2 die restlichen Zonobiome und die Vegetation der Ozeane behandeln werde
NEUERSCHEINUNG IN DER PLANUNG
Band 1: 408 Seiten, mit 453 Farbfotos, 71 Grafiken, davon 9 farbig (sonst schwarz-weiß) in 188 Abbildungen, 27 Tabellen und 12 Text-Boxen
Band 2
978-3-89966-778-3
Ladenpreis: 69,90 €uro, erscheint im Januar 2019.
Erhältlich im Buchhandel und bei Amazon.
Vorbestellungen an:
Westdeutscher Universitätsverlag
c/o Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstr. 150
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