Vom Völkerrecht zur Weltfriedensordnung
Die Problemgeschichte der Völkerrechtswissenschaft
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Valentin Tombergs Geschichte der Völkerrechtswissenschaft wurde 1952 in England verfasst. Zum Zeitpunkt ihrer Entstehung war der kalte Krieg immer mehr zum bestimmenden Faktor in Europa und in der Welt geworden und konnte jederzeit in einen heißen Krieg umschlagen – zum Beispiel 1962 anlässlich der Kuba-Krise. Auch heute geht es in der Welt und insbesondere in Europa wieder um Krieg und Frieden, wie der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine und seine dramatischen Folgen unmissverständlich vor Augen führen.
Tomberg zeigt, wie in der Neuzeit das ursprünglich dreistufige Recht Stufe um Stufe abgebaut wurde. Zunächst verlor man das göttliche Recht aus den Augen. Übrig blieb das aus dem Naturrecht und dem positiven Recht bestehende zweistufige Recht. Da jedoch das Naturrecht keine höhere Quelle in der Offenbarung des göttlichen Rechts mehr hatte, büßte es mehr und mehr seine orientierende Wirksamkeit ein – ein Vorgang, an dem die Aufklärung des 18. Jahrhunderts maßgeblichen Anteil hatte. Übrig blieb das einstufige positive Recht.
Die Wissenschaft, die sich damit befasst, ist der heute allenthalben verbreitete Rechtspositivismus – für Tomberg Ausdruck und Ursache eines sich immer weiter fortsetzenden Rechtsverfalls, der heute allenthalben spürbar ist.
Die Frage einer gerechten Weltfriedensordnung sowie der Rolle, welche das Völkerrecht darin zu spielen hat, stellt sich heute dringlicher denn je.weiterlesen
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