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Von der Dekadenz zu den neuen Lebensdiskursen

Die französische Literatur und Kultur zwischen Sedan und Vichy

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Mit dem Untergang des II. Kaiserreichs vollzieht sich in Frankreich nicht nur ein politischer sondern auch ein diskursgeschichtlicher Wandel, in dessen Folge ein Dispositiv der Erkrankung und des Niederganges durch solche Formationen überschrieben wird, die nunmehr Heil statt Unheil setzen. Der negative Vitalismus der Dekadenz weicht einer Regenerationsbewegung, die sich jedoch nicht in einem einzigen politischen Diskurs beruhigen kann, sondern sich um jene mit dem Verlust des Souveräns entstandene Leerstelle herum zu vervielfältigen scheint. Steht die Dekadenz im Zeichen einer gleichermaßen fetischisierten wie perhorreszierten Weiblichkeit, so kreist die mit der Niederlage von Sedan aufkommende Regenerationsdynamik um eine Vaterfunktion, die in der Republik, so scheint es, eben gerade noch keine symbolische Entsprechung finden kann. Die vakante Vaterposition wird damit offen für immer neue, imaginäre Besetzungen, die bei aller Heterogenität als Gemeinsamkeit die Verschränkung von Männlichkeit und Heil teilen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7705-5045-6 / 978-3770550456 / 9783770550456

Verlag: Brill | Fink

Erscheinungsdatum: 27.10.2010

Seiten: 358

Auflage: 1

Beiträge von Reinhard Krüger, Jörg Dünne, Kurt Hahn, Robert Folger, Lars Schneider, Linda Simonis, Angela Oster, Judith Frömmer, Susanne Goumegou, Eva Siebenborn, Katja Hettich, Xuan Jing, Karin Peters-Bannon, Guy Ducrey
Herausgegeben von Dietrich Scholler, Stephan Leopold

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