Von der Mathematisierung in der Ökonomie zur modernen Finanzmathematik
Zeitzeugen berichten
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Unterstützt von vielen historischen Dokumenten und Interviews mit Zeitzeugen geht dieses Werk auf ein bedeutsames Thema der Wissenschaftsgeschichte ein: die Entstehung der modernen Finanzmathematik in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.Einführend geht der bekannte Finanzmathematiker Hans Föllmer auf die Entstehungsgeschichte dieser neuen akademischen Disziplin ein und berichtet, wie die neoklassische Wirtschaftstheorie in den 1960er Jahren immer weitere Verbreitung findet und mit ihrer Formalisierung junge Mathematiker anzieht. Dieser zunehmende wissenschaftliche Austausch zwischen Ökonomen und Mathematikern, wegweisend hier eine Gruppe um Werner Hildenbrand an der Universität Bonn, der auch Hans Föllmer angehört, führt zu einer Mathematisierung und damit grundlegenden Änderung der Finanzwissenschaft. Vor allem die Theoriebildung erhält einen enormen Aufschwung, stark unterstützt durch neugegründete Fachzeitschriften, was zu einer Festigung der Finanzmathematik als eigenständige akademische Disziplin führt.
Das Buch stellt die Entwicklung dieser modernen Wissenschaft anschaulich, verständlich und anhand vieler Zeitzeugenberichte dar, geht am Ende aber auch auf Grundlagenfragen ein: Schon seit den 1990er Jahren, und dann vor allem nach der Finanzkrise 2008, stellen Wissenschaftler die Frage, ob sich gesellschaftliche Prozesse oder das Verhalten von Akteuren an Finanzmärkten überhaupt korrekt mit Methoden der Naturwissenschaften modellieren lassen.weiterlesen
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