Der promovierte Landarzt Walter Knevelkamp erzählt sein Leben von der Zeit des Kaiserreiches bis zur Ära der jungen Bundesrepublik. Die detaillierten Schilderungen zeigen ein wechselvolles Einzelschicksal des Jahrgangs 1907. Und sie bieten einen interessanten Einblick in das Leben und Denken des Kleinbürgertums, dem vor dem Zweiten Weltkrieg zahlenmäßig größten Bevölkerungsteil in Deutschland, der von den gesellschaftlichen Umwälzungen wohl am stärksten und dauerhaft betroffenen wurde.
Mit einer Vielzahl informativer Fotos aus Bremen in der ersten Jahrhunderthälfte, mit alten Postkarten und privaten Aufnahmen, entsteht ein Bild der Hansestadt, wie es durch die Schäden des Zweiten Weltkrieges verlorengegangen ist. Aber Knevelkamps Erinnerungen bieten auch einen ungewöhnlichen Einblick in die existentiellen Mühen eines fränkischen Landarztes, der er nach dem Krieg wurde. Sein Buch ist das seltene Dokument eines seltenen Schicksals.weiterlesen