Von einem Abriss wird abgeraten
Das Gewandhaus zu Leipzig zwischen 1944 und 1968
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Am 29. März 1968 wurde eines der prachtvollsten Leipziger Gebäude – in Nachbarschaft des Reichsgerichts – durch Sprengung dem Erdboden gleichgemacht. Mit diesem Buch soll an das Schicksal des alten Gewandhauses erinnert werden, das mit seiner legendären Akustik 58 Jahre die Heimat des Gewandhausorchesters gewesen ist und Kapellmeister wie Karl Reinecke, Arthur Nikisch, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Hermann Abendroth am Dirigentenpult gesehen hat.
Am 20. Februar 1944 ist der spätklassizistische Bau bei einem Bombenangriff teilweise zerstört worden und ausgebrannt. Trotzdem fanden sich Ende 1947 tatkräftige Männer unter Leitung des persönlich engagierten Oberbürgermeisters Erich Zeigner, die die Ruinen von Schutt befreiten und erste Sicherungsarbeiten durchführten. Der anfängliche Elan erlosch leider bald, die noch nicht vollständig fertiggestellte Notsicherung wurde abgebrochen, und in den Folgejahren verfiel die Ruine – bis die Sprengung vollendete Tatsachen schuf. Der Band enthält bisher unveröffentlichte Fotografien des alten Gewandhauses. Im Chronikteil kann der Leser in der nüchternen Sprache der Akten das harte Ringen um den Fortbestand des Gebäudes verfolgen. Hinzu treten Aussagen von Zeitzeugen, die mit dem Bau besonders verbunden waren.
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