Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen
Die Tagebücher von Lothar Bücherl vom 9. August 1944 bis zum 8. August 1946
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
August 1944: Der 19-jährige Straubinger Oberschüler Lothar Bücherl aus Straßkirchen wird als „notdienstverpflichteter“ Wehrmachtssoldat an die Front nach Italien geschickt. Was zunächst wie eine Klassenfahrt beginnt, führt alsbald in die Schrecken der Fliegerangriffe und Artilleriefeuer. Am 21. September wird Lothar zwischen Bologna und Florenz von amerikanischen Truppen gefangen genommen und zusammen mit vielen anderen Kameraden in ein Gefangenenlager bei Harrisburg in Pennsylvania gebracht. Erst im April 1946 beginnt die Heimreise.
Lothar Bücherl hat seine Erlebnisse in Tagebüchern festgehalten, die hier erstmals vollständig veröffentlicht werden. Mit der Nazi-Ideologie aufgewachsen und als HJ-Führer ist Lothar lange Zeit überzeugt, dass Hitler Deutschland zum Sieg führen werde. Doch er muss schmerzlich erkennen, dass die Heimat in Trümmern versinkt, er hat größte Sorge, ob er je wieder nach Hause kommen und einen Beruf ergreifen können wird. Der Beginn einer grundlegenden Gesinnungswandlung wird besonders befördert durch das Festhalten an den kulturellen Leistungen Deutschlands und Europas, durch die liberale Weltsicht in den zahllosen amerikanischen Spielfilmen, die er im Lager sieht: Lothar hört Musik und liest viele Bücher, er notiert akribisch die Titel, beschreibt und kommentiert.weiterlesen
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