Von "Irren" und "Blödsinnigen"
Der Kanton Schwyz und die Psychiatrie im 20. Jahrhundert
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
1906 wurde der 'Schwyzerische Irrenhilfsverein' gegründet. Sein Ziel war der Bau einer kantonalen Nervenklinik im Talkessel von Schwyz. Der Verein unterstützte auch finanziell schwache Familien von Psychiatriepatientinnen und -patienten, welche in verschiedenen ausserkantonalen Kliniken und im grenznahen Ausland untergebracht waren. Trotz mehrmaliger intensiver Planung konnte die Anstalt wegen mangelnder Finanzen nicht realisiert werden. Stattdessen baute der Verein eine ambulante Betreuung der Kranken auf, die das ganze Kantonsgebiet abdeckte. Die erste Fürsorgestelle wurde 1962 in Einsiedeln eröffnet und betreute mehrheitlich alkoholkranke Menschen. Bald darauf wurde diese Einrichtung zum Sozial-medizinischen Dienst mit einer zusätzlichen ärztlichen Beratung ausgebaut. Die grosse Nachfrage brachte den Verein in finanzielle Nöte, und so wurde eine Zusammenarbeit mit dem Kanton Schwyz angestrebt. Mit dem ersten Leistungsauftrag bekräftigte der Schwyzer Regierungsrat in den 1990er-Jahren die Notwendigkeit eines sozialpsychiatrischen und psychologischen Betreuungssystems im Kanton. Der Schwyzerische Verein für Sozialpsychiatrie ist heute Träger verschiedener Teilbereiche des Sozialpsychiatrischen Dienstes – von Lachen bis Einsiedeln, von Arth-Goldau bis Schwyz.
Die Autorin beleuchtet den Weg des 'Schwyzerischen Irrenhilfsvereins' vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.
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