Von Irsee nach Kaufbeuren
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die „Kreis-Irren-Anstalt Irsee“ des Kreises Schwaben und Neuburg – die heute einem Bezirkskrankenhaus des Bezirks Schwaben entsprechen würde – wurde ab 1833 in den Räumen des säkularisierten Benediktinerklosters Irsee eingerichtet und am 1. September 1849 eröffnet. Die Erweiterungsplanungen auf Grund der chronischen Überfüllung der Irseer Anstalt begannen Anfang des Jahres 1865. Zu dieser Zeit war die Zahl der Patienten auf über 220 angestiegen. Gemessen an der ursprünglich vorgesehenen Kapazität war das Haus damit um mehr als fünfzig Prozent überbelegt. Die Umbauplanungen für Irsee mündeten in den Neubau der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren, der von Frühjahr 1872 an unter Leitung des Kreisbaubeamten Georg Freiherr von Stengel ausgeführt wurde. Am 1. August 1876 wurde die „Bayerische Heilanstalt für Geisteskranke in Kaufbeuren“ eröffnet, Irsee fungierte von nun an als Zweigstelle. Das Schwäbische Bildungszentrum hat den Kunsthistoriker
Gerald Dobler gebeten, die Erweiterungsplanungen für Irsee und das Neubauprojekt für Kaufbeuren wissenschaftlich zu bearbeiten und die Baupläne in die Psychiatriegeschichte des 19. Jahrhunderts einzuordnen. Die vorliegende Publikation bietet eine Quintessenz der umfangreichen historischen Quellenstudien sowie einen Überblick über das Planmaterial, das sich im Schwäbischen Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee erhalten hat und ästhetisch außerordentlich reizvoll ist.
Insgesamt gesehen dokumentieren die Erweiterungsplanungen für Irsee und der Neubau in Kaufbeuren das Bemühen der Vorgängerorganisation des Bezirks Schwaben, der Verantwortung gegenüber den psychisch kranken Menschen ihrer Zeit gerecht zu werden.weiterlesen
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