Von Zahlen, Politik und Macht
Geschichte der schweizerischen Statistik
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Statistik ist nicht nur ein wichtiges Element der Darstellung demographischer und gesellschaftlicher Phänomene, sondern auch ein zentrales Hilfsmittel der Staatsverwaltung. Wie die meisten modernen Staaten richtete auch der schweizerische Bundesstaat, gefolgt von einem Teil der Kantone, ein statistisches Amt ein. Damit wurde die Statistik zu einer wichtigen Informationsquelle im Prozess der politischen Entscheidungsfindung.
Die Geschichte der amtlichen und heute öffentlichen Statistik der Schweiz zeigt jedoch mehr als nur die Entwicklung eines Verwaltungszweiges. Es geht vielmehr um Machtbeziehungen, um Erkenntnisinteressen, ja um die Deutungshoheit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen. In den vergangenen fünfzig Jahren erfuhr diese Statistik eine tiefgreifende Umorientierung. Anstelle eines diskreten Werkzeugs der Verwaltung sollte die amtliche Statistik vermehrt der Bevölkerung Informationen über den Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft liefern. «Es ging nicht zuletzt auch darum», schreibt Carlo Malaguerra, der ehemalige Direktor des Bundesamtes für Statistik, «die Statistik als wichtigen Beitrag im Prozess der demokratischen Entscheidungsfindung, gewissermassen als gemeingesellschaftliches Gut, anzuerkennen. Die öffentliche Statistik gilt damit offiziell und weltweit als Rückgrat jedes demokratischen Staatswesens.»
Die Geschichte des eidgenössischen statistischen Amtes und jene der statistischen Büros der Kantone und Kommunen ist bisher noch nie umfassend dargestellt worden. Diese Lücke wird hier nun geschlossen.
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