„Die Menschen tragen in diesem Wiener Film nicht auf beiden Schultern Engelsflügel, sie leben und deshalb haben sie Fehler, Schwächen, Eitelkeiten, Leidenschaften, es sind Volksstückfiguren geworden, wie das Volksstück es verlangt. Wiener Menschen - aber nicht die Wiener des hundertmal abgeklatschten Wiener Operetten-Walzerfilms, der Ton liegt auf dem Wort Mensch. Dies rechtfertigt auch, warum ein junger Avantgardist wie Werner Hochbaum die Regie übertragen erhielt und annahm. Unter den Dächern des echten Wien kann man auch Menschen finden (wie René Clair in Paris), die Realität durch filmisches Sehen sichtbar machen - wonach Werner Hochbaum, der den Stummfilm mehr liebt als den Ton im Film, mit ganzem Herzen strebt.“ Film-Kurier, 18.1.1935
„Vorstadtvarieté“ nimmt in der österreichischen Tonfilmproduktion einen Sonderrang ein: Keinem anderen Film gelang es derart subtil, die Hintergründigkeit des Wienertums aufzudecken und zugleich Kritisches hineinzuverweben, das neben einem kulinarischen Kinovergnügen bewußt zur Auseinandersetzung provozierte.“ MARTIN RADINGER
Vorstadtvarieté – Die Amsel von Lichtental (Ö, 1934)
REGIE: Werner Hochbaum
DREHBUCH: Werner Hochbaum, Ernst Neubach
KAMERA: Eduard Hoesch | SCHNITT: Ludolf Grisebach | TON: Alfred Norkus
MUSIK: Anton Profes
MIT: Luise Ullrich, Mathias Wiemann, Oskar Sima, Hans Moser, Lina Woiwode, Olly Gebauer, Frieda Richard, Rudolf Carl, u.v.m.weiterlesen