Geschichte der Kunstphilosophie und die Wissenschaft der Zukunft - 18 Vorträge
Produktform: Audio-DVD
Je übermütiger moderne Künstler mit den Grenzen dessen spielen, was man gewohnt ist Kunst zu nennen, desto mehr drängt sich heute die Frage auf, was man unter Kunst eigentlich versteht. Dies um so mehr als “Fettecken”, “Kunstmaschinen” und andere Werke moderner Künstler von vielen Menschen durchaus als Kunst wahrgenommen werden. Noch heute gehen die Meinungen über die Gelungenheit von Kunstwerken oft sehr weit auseinander, da sich religiöse, weltanschauliche, moralische Grundüberzeugungen meistens auf irgendeine Weise mit einem spezifischen Kunstverständnis verbunden haben. Zugleich stand und steht fast alle grosse Kunst immer in einem tiefen Widerspruch zu den jeweils geltenden politischen, religiösen und weltanschaulichen Verhältnissen. Kündet sie von einem ewigen Reich oder ist sie vielmehr mit der Zeit sich
wandelnder Ausdruck jeweiliger Gegenwärtigkeit?
Seit der Zeit der alten Griechen haben Menschen über die Kunst nachgedacht und sind dabei zu widersprechenden Ergebnissen gekommen. Vor allen Dingen aber in Bezug auf die Frage nach Wert und Bedeutung der Kunst für das übrige menschliche Leben. Die Frage nach ihrer Wahrheit und Verantwortung spaltet bis heute viele Geister. Dass man Kunst auch als einen ganz eigenen Weltzugang für den erkennenden, ja wissenschaftlichen Menschen verstehen kann, dass man mit Goethe gesprochen, Wissenschaft wie Kunst betreiben könnte, ist dabei weitgehend vergessener Zugang zur Kunst.
Schon heute zeichnet sich ab, dass aus der Betrachtung der Kunst sich Fragen ergeben, die für den Blick auf das Wissenschaftsverständnis Licht verbreiten. In diesem Vortragszyklus wird dem Wege abendländischen Denkens über die Kunst, nicht immer chronologisch, nachgegangen. Joachim Daniel.
Vortragszyklus gehalten 2009 im Scala Basel.weiterlesen