'Vorzügliche Heilerfolge', die seit den 1860er Jahren in Gottleuba erzielt worden waren, hatten die sächsische Landesversicherungsanstalt dazu bewogen, hier von 1909 bis 1913 eine eigene Heilstätte zu errichten. 'Dem Verlust der Arbeitskraft vorzubeugen', war damals wie heute oberstes Ziel. Den Auftrag erhielt das Dresdener Büro Schilling & Graebner, das zu den bedeutendsten Vertretern der Reformarchitektur zählte.
Neben dem sozial-, kultur- und architekturhistorischen Kontext der Gründung der Gottleubaer Heilstätte steht die facettenreiche Darstellung der 100-jährigen Geschichte der Anlage im Vordergrund dieses Buches. Das im Zuge der Lebensreformbewegung entstandene bau- und gartenarchitektonische Ensemble erscheint heutigem Selbstverständnis sehr nahe. In ihrer komplexen planerischen und gestalterischen Qualität bleibt die Heilstätte Gottleuba nicht nur im Werk von Schilling & Graebner ein Unikat.weiterlesen