An Wälder herangetragene Funktionen werden in einer sich weiter ausdifferenzierenden, postmodernen Gesellschaft immer komplexer: so sind die physischen Grundlagen zentraler Bestandteil bei der Deckung bestehender Bedarfe nachwachsender Rohstoffe, Arbeitsplatz und Existenzgrundlage für mehr als eine Million Menschen im Cluster Forst und Holz in Deutschland, ökologisch von zentraler Bedeutung als CO- und Wasserspeicher, Ökosystem Wald als bedeutender Klimafaktor, Topos der Naherholung, symbolischer Einschreibungen, therapeutischer Maßnahmen, Kulisse für Fitness oder Freizeit und vieles mehr. Dabei werden die sozialen Aushandlungsprozesse zu waldbezogenen Maßnahmen zunehmend konfliktreicher und werden insbesondere vor dem Hintergrund seiner ausgeprägten symbolischen Konnotation auch immer häufiger auf eine moralische Ebene überführt, was nicht nur die Gefahr einer Verhärtung der Fronten mit sich bringt, sondern auch für eine Konfliktregelung und gesellschaftliche Weiterentwicklung kontraproduktiv ist. Bestehende waldbezogene Literatur fokussiert dabei – häufig dem Umstand der Spezialisierung geschuldet – vielfach jeweils einen der genannten Bereiche, im Kontext derer weitere ergänzende Aspekte zu Wald in den Hintergrund rücken.weiterlesen