Mein einziges Thema ist der wehrlos ins Dasein geworfene Mensch in der Auseinandersetzung mit seinem Geschick, von Gott scheinbar verlassen, aus dem Paradies vertrieben, sein Joch tragend.
Waldemar Otto, geboren 1929, spricht in seinen Kunstwerken von Kriegserinnerungen ebenso wie von menschlichen Probleme: Einsamkeit, die Suche nach dem Sinn. Seine Figuren – biblische Gestalten – sind ausgemergelt, gramgebeugt. Sie tragen schwer an ihrer Last. Der Betrachter hört sie förmlich keuchen und spürt die Anstrengung, mit der sie ihren Lebensweg beschreiten. Gefühlte Gottesverlassenheit nach der Vertreibung aus dem Paradies. Die Werke werden zum Spiegelbild der eigenen Existenz, der Sehnsucht nach Trost, Ruhe und Halt. Und gerade dieser Hoffnungslosigkeit tritt Jesus entgegen. An ihn zu glauben, seiner Kraft zu vertrauen und dadurch geheilt, erlöst zu werden, ist die Botschaft des Bildhauers Waldemar Ottos. Dessen Werke verkündigen das Evangelium.
Mit diesem Band liegt erstmals eine Sammlung von Waldemar Ottos Kunstwerken aus Berliner Kirchen vor. Zu jedem Kunstwerk werden ausführliche Informationen gegeben. Bibelzitate und meditative Texte begleiten den Betrachter auf seiner Reise durch die Bilderwelt Waldemar Ottos.weiterlesen