Auf praktisch jedem Werbeprodukt der modernen Warenwelt, das mit dem menschlichen Körper in Berührung kommt, findet sich ein Hinweis auf Reinheit: Shampoo (»I Am Pure«), Mineralwasser (»Pure Life«), Toilettenpapier (»Made out of Pure Virgin Pulp«). Werbung für Reinheit hat aber eine lange Vorgeschichte. Bereits im ausgehenden Mittelalter warben Bruderschaften mit dem Motiv von Marias Brüsten für ihre allerreinste und heilversprechende Milch. Im späten 19. Jahrhundert versprachen Bilder alpiner Idyllen reine Schweizer Milch, während Frauen mit makellosen Teint in Zeitschriften für Kosmetika warben. Alle diese Bilder bringen erfolgreich zum Verschwinden, dass Reinheit kein Zustand ist, sondern ein Erzählschema. Wie wird es in sprechenden Bildern visualisiert?weiterlesen