"Warum wir der Geschichte der Poesie und Mythologie einen Dienst erweisen wollten"
Abhandlungen zu den Märchen der Brüder Grimm
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
In diesem Band sind neunzehn zuvor in Einzelveröffentlichungen erschienene Beiträge zu den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm in ihrer originalen Textgestalt zusammengestellt. Untersuchungen zu übergreifenden Themen und Motiven, zur Wirkungsgeschichte in Dichtungen des 19. Jahrhunderts, neue Erkenntnisse zur Herkunft der Sammlung sowie zu einzelnen der berühmten und wundervollen Märchen vom „Froschkönig“ bis zum „Rumpelstilzchen“ ergänzen einander. Sie sind sämtlich dem Ideal eines historisch und philologisch abgesicherten, genauen Textverständnisses und unspekulativer Erläuterungen verpflichtet: Eine Einladung zur Wiederbegegnung mit altvertrauten Texten und den hier gebotenen Deutungen, die zugleich als Grundlagen für neuere Interpretationen dienen können.
Die Anthologie einzelner Untersuchungen möchte im Sinn der Brüder Grimm der Literatur- wie der Mythengeschichte einen Dienst erweisen. Ihrem unsterblichen Genius ist dieses Buch gewidmet.
Inhalt
Vorwort 1
Allgemeines
Zu Herkunft und Rezeption Grimm’scher Märchen 6
Französische Wege zu Grimms Märchen 22
Die Brüder Grimm als Märchen- und Sagensammler in der napoleonischen Zeit 30
„Sonntags vom Dortchen“: Henriette Dorothea Wild (Grimm) als Beiträgerin zu den KHM 39
Grimms Märchen als Beispiel für Rezeptionsliteratur 59
Grimms Kinder- und Hausmärchen – Poetische Rezeption im 19. Jahrhundert von Heine bis Hofmannsthal mit einem Ausblick auf Thomas Manns Roman „Der Erwählte“ 73
Grimms „Kinder- und Hausmärchen“ zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende in privater Zensur Erwin von Arnims 93
Themen und Motive
„Ich bin alt und will mich hinter den Ofen setzen“. Was alte Leute in Grimm’schen Märchen zu geben und zu vergeben haben 101
Märchenhafte Zeiten: Zeit- und Terminvorstellungen in den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm 112
Paradiesvorstellungen in den Märchen der Brüder Grimm 122
„Sneewittchen lusterte den schönen Apfel an“. Das Motiv des Apfels in den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm 135
Von den Ärzten und der Heilkunst in den KHM der Brüder Grimm 150
Einzelne Märchen
„Unter einer alten Linde“. Über die ersten Sätze der Grimm’schen „Kinder- und Hausmärchen“ 158
„Marienkind“ – Textgenese eines Märchens der Brüder Grimm 161
Europäische Verflechtungen. „Rotkäppchen“ zum Beispiel 190
„Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“: Spuren mündlicher Traditionen in einem Grimm’schen Märchen 209
„Das hat dir der Teufel gesagt“: Namenszauber in Grimms „Rumpelstilzchen“ und anderwärts 226
Grimms „Märchen von der Unke“ und eine Notiz aus dem Jahr 1626 246
Eine Federzeichnung Ludwig Emil Grimms als Nebenquelle zu Wilhelm Grimms Märchendichtung „Schneeweißchen und Rosenroth“ 251
Danksagung 257weiterlesen
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