"Was dürfen wir hoffen?"
Theologische, didaktische und spirituelle Impulse
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Editorial
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
„wir verkündigen (…) wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat (…): das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“ (1Kor 2,9). Diese Worte des Völkerapostels Paulus bringen die Zuversicht auf die Vollendung der Schöpfung am Ende der Zeiten zum Ausdruck, die in der Offenbarung des Johannes als „neuer Himmel und neue Erde“ (Offb 21,1) charakterisiert wird, als „Wohnung Gottes unter den Menschen“ (Offb 21,3) und endgültige Überwindung jeder Not: „Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. (…) Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu“ (Offb 21,4–5). Die große Sehnsucht nach diesem unvergänglichen Zustand gehört unverzichtbar zum christlichen Glauben, auch bereits bei Kindern und Jugendlichen. Dabei stellt sich die Frage, wie darauf eingegangen werden kann, damit diese Hoffnung nicht als Vertröstung auf das Jenseits erscheint. Darüber hinaus äußern Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Phänomene wie Himmel, Hölle, Fegefeuer, Gericht und Auferstehung immer wieder Klärungsbedarf.
Die Beiträge im Informationsteil dieses Heftes greifen dieses Interesse auf: Beate Kowalski erläutert Aspekte der biblischen Eschatologie und ordnet diese in kulturgeschichtliche Zusammenhänge ein. Im Anschluss daran vermittelt Sabine Pemsel-Maier Antworten der Systematischen Theologie sowie religionspädagogische Grundlagen und Erkenntnisse. Ulrich und Elisabeth Kumher zeigen in ihrem Artikel, insbesondere durch Textanalysen, wie vielfältig „die letzten Dinge“ in der Popmusik der letzten zwanzig Jahre thematisiert worden sind.
Der Material-Teil enthält zunächst den Unterrichtsentwurf einer Doppelstunde für die Grundschule zur Rede Jesu vom Weltgericht (Mt 25,31–40) und den sechs Werken der Barmherzigkeit. Für Schülerinnen und Schüler der Sonderschulen und für den inklusiven Unterricht sind didaktische Hinweise und Unterrichtsideen zum Bilderbuch „Ente, Tod und Tulpe“ von Wolf Erlbruch zusammengestellt. Die Lernimpulse für die Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 9/10) wurden zum Thema „Hoffnungen und Wünsche für das Jenseits“ im Rahmen eines didaktischen Experiments als Unterrichtsentwürfe für verschiedene Niveaustufen (Gymnasium, Realschule und Werkrealschule) entwickelt. Am Ende der Publikation findet sich eine Zusammenstellung von Linktipps und Medienhinweisen.
„Was dürfen wir hoffen?“, eine der große Fragen Immanuel Kants, dient der vorliegenden Publikation als Titel. Die Autorinnen und Autoren haben es sich zum Ziel gesetzt, Orientierungshilfen zu geben, um einer Antwort näher zu kommen. Gerade bei der bisweilen noch immer von Ängsten und Unsicherheiten begleiteten Thematik „Leben nach dem Tod“ ist eine differenzierte methodisch-didaktische Aufarbeitung unerlässlich: Es bedarf einer argumentativ gut begründeten und glaubwürdig bezeugten Hoffnung auf der Grundlage von Offenbarungsinhalten jüdisch-christlicher Überlieferung, um verständlich zu vermitteln, dass es sich beim Glauben an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben um einen der wichtigsten und unverzichtbarsten Aspekte des Christentums handelt.weiterlesen
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