Kantate zum 9. Sonntag nach Trinitatis BWV 94, 1724
Produktform: Buch
Die Kantate "Was frag ich nach der Welt" BWV 94 entstand für den 9. Sonntag nach Trinitatis am 6. August 1724 und ist Bestandteil des sogenannten Choralkantaten-Jahrganges, den Bach in seinem zweiten Amtsjahr als Leipziger Thomas-kantor begonnen hatte. Das Vorhaben zielte auf einen alle Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres umfassenden Zyklus von Kantaten, die jeweils auf einem Kirchenlied basieren – meist auf dem Wochenlied des betreffenden Sonn- bzw. Feiertages. Dabei erklingen die Rahmenstrophen des Liedes in unveränderter Text- und Melodiegestalt: im Eingangssatz der Kantate als figurierte Choralbearbeitung, bei der drei Chorstimmen mit Imitationen die einzelnen Kirchenliedzeilen vorbereiten, die dann in der vierten Stimme (meist im Sopran) in vergrößerten Notenwerten zu hören ist, und am Schluss als schlichter Kantionalsatz. Die Binnenstrophen werden in den dazwischenliegenden Rezitativen und Arien paraphrasiert. Im Schlusschoral der vorliegenden Kantate erklingen allerdings zwei Strophen; zudem hat der unbekannte Verfasser den Wortlaut von zwei weiteren Binnenstrophen mit rezitativischen Texten kombiniert (3. und 5. Satz).weiterlesen