Zur Geschichte des Kiemenbegriffes von der Antike bis zur Moderne
Produktform: Buch
In unseren vorherigen Arbeiten zur aristotelischen Zoologie rückte nach der Frage zur Klassifikation der Tiere in der Historia animalium die Frage nach den verlorengegangenen Bildern zur Aristoteles’ Zoologie in den Vordergrund: Wie mögen sie ausgesehen haben und welche Rolle hatten sie für das Verständnis der Texte? Die Idee einer Rekonstruktion des aristotelischen Anatomieatlasses kam auf und schien nach unserer Untersuchung zu den Anforderungen an ein solches Unternehmen auch möglich. Aber die Wahrscheinlichkeit für ein Gelingen dieses Vorhabens stand und fiel von Anfang an mit dem wohl schwierigsten Begriff aus der Zoologie des Aristoteles: bránchia, üblicherweise mit ‚Kiemen‘ übersetzt. Wie könnten die Angaben zu dieser anatomischen Struktur in den zoologischen Schriften des Corpus Aristotelicum visualisiert gewesen sein? Die Auseinandersetzung mit dieser Frage führte zu einem Manuskript, das den Rahmen eines Aufsatzes für eine Fachzeitschrift sehr bald sprengte. Das angestrebte Ergebnis entstand dabei nicht. Dafür entstand die Rekonstruktion der Geschichte eines Begriffs, angefangen mit dem Auftauchen seiner frühesten literarischen Spuren.weiterlesen