Was soll mir eure Schuld? / Das gewöhnliche Bauwerk
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
„Was soll mir eure Schuld“ Ein schwieriger Titel, der eine Frage aufwirft, mit der wir alle täglich zu tun haben. Schuld, die das Gewissen peinigt, Schuld, die Wahrheit erzwingt, weil kein Mensch mit einem Selbstbetrug auf Dauer leben kann.
In diesem Buch von Reinhardt O. Hahn wird dem Antisemitismus der ständige Kampf angesagt. Judenhass und Judenverfolgung werden genau und tiefgründig entlarvt und offenbart. Fein gesponnen lässt der Autor einen Schulmeister die Geschichte seiner Familie erzählen. Szenen, Episoden und Ereignisse beginnen über 300 Jahre zu leben. Die Geschichte eines geteilten Dorfes, die eines geteilten Landes und letztlich die einer geteilten Welt erhellt das gesellschaftliche und vor allem menschliche Schicksal, die den weiteren Weg in die Aufklärung bahnt und ebnet.
Aber, das christlich-jüdische Abendland ist nicht nur eine Vision von Aufklärern, Fürsten und Dichtern, es ist gelebter Alltag, der die furchtbaren und beschwerlichen Jahre des Religionskrieges auf deutschen Boden, die Besetzungen und Niederlagen erleben lässt. Bauern, Handwerker, Pastoren und später die Arbeiter bewegen sich in diesen Jahrhunderten in einer Familie, deren Geschichte stellvertretend in diesem Roman für viele Menschen in Deutschland steht.
Der zentrale Erzähler, der wegen eines Heimatfestes und wegen eines Ahnenpasses in Chroniken und alten Briefen nach dem Schicksal seiner Vorfahren sucht, der sich begeistert für das Deutsch-Nationale entscheidet und der die Machtergreifung der Nationalsozialisten feiert, stößt auf Widersprüche und Wahrheiten in seiner Familie, die ihn zum Selbstbetrug und zur Lüge verführen, sogar zu zwingen scheinen. Er verrät den geliebten Menschen an seiner Seite, seine Frau, und täuscht Wege und Fakten vor, die in die Irre führen. Er fälscht die Chronik und das Kirchenregister, weil er die Möglichkeit dazu hat und wird erst wach, als seine Frau zum Verhör geholt wird und im Kriminalamt Hand an sich legt, um ihren Mann und die drei Kinder durch diese Tat zu schützen.
Der Autor über sich: „Ich liebe diese Menschen nicht, die sich durch Lügen um ihr eigenes Leben bringen. Um das zu lernen, dafür gab man mir keine Zeit und keine Aufmerksamkeit. Vielleicht wissen die anderen Menschen in diesem geteilten Land auch nicht, warum man mit sich befreundet sein soll? Vielleicht, um überleben zu können.“
„Was soll mir eure Schuld“ ist dicht erzählt. Ein vielseitiges Buch. Es verlangt von seinen Lesern auch, es aushalten zu wollen, in die Abgründe einer Ideologie zu gehen, die raffiniert, mörderisch und gewalttätig die Macht an sich reißt und das Schicksal des Deutschen Volkes ausnutzt, dessen System an erster Stelle mitverantwortlich für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges ist und unter den Lasten der Vergangenheit in der Zeit der Weimarer Republik zusammenbricht.weiterlesen
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